Bühnen Halle: mehr Besucher und Minus in der Kasse

20. September 2012 | Kultur | Keine Kommentare

Über steigende Besucherzahlen in der abgelaufenen Spielzeit freuen sich die halleschen Bühnen. Knapp 279.000 Gäste konnten in den Einrichtungen der Theater, Oper und Orchester GmbH begrüßt werden. Das sind 39.000 mehr als in der Spielzeit 2010/11.

So verzeichnet die Oper Halle mit knapp 95.000 Besuchern einen deutlichen Besucherzuwachs von 10 %, das neue theater mit über 55.000 Besuchern einen Zuwachs von ebenfalls 10 %. Ein sattes Plus von 65 Prozent verzeichnete das Thalia Theater, dass zum letzten Mal in eigener Spielstätte auftrat. 43.000 Gäste wurden gezählt. Die Staatskapelle Halle erreichte mit knapp 63.000 Besuchern einen Zuwachs von 15 %. Lediglich das Puppentheater erreichte mit knapp 20.000 Besuchern 2000 Besucher weniger als in der Spielzeit 2010/2011. Dies ist nach Angaben der TOO der regen und erfolgreichen Gastspieltätigkeit des Puppentheater-Ensembles geschuldet, die dieser Sparte trotz Besucherrückgang in Halle einen Erlöszuwachs bescherte. Über 3000 Besucher zählten die Bühnen Halle darüber hinaus bei spartenübergreifenden Veranstaltungen.

Der Erfolg der Bühnen Halle ist zurückzuführen auf eine deutlich höhere Akzeptanz der einzelnen Produktionen und eine erfolgreiche Vermarktung, zeigt sich das Unternehmen überzeugt. So waren in der Oper Produktionen wie „My fair Lady“ und „Die Fledermaus“ sowie die Produktionen aus „Der Ring des Nibelungen“ sehr stark nachgefragt. Im Schauspiel brachten Erfolgsproduktionen wie „Die Weber“ und „Arzt wider Willen“ zahlreichen Zuspruch beim Publikum, im Thalia Theater waren vor allem die Inszenierungen von „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“, „Geschichten aus der Murkelei“ und „Die feuerrote Blume“ äußerst erfolgreich. Im Puppentheater spielte „Konzert für eine taube Seele“ und „Meine Kältekammer“ vor stets ausverkauften Sälen und bei der Staatskapelle erfreuten sich sowohl die Sinfoniekonzerte als auch die Konzerte des „Klassischen Erbe“ steigender Beliebtheit.

Die neue Spielzeit, die am Samstag offiziell eröffnet wird, bringt jedoch einige Einschnitte mit sich. So wird es die Spielstätte des Thalia Theaters nicht mehr geben. Erwartet werden laut Wirtschaftsplan etwa 245.000 Besucher zu den 1.625 Veranstaltungen. Die Zahl der Neuinszenierungen wird um 12 auf 36 abgesenkt. Daneben rechnet die TOO mit einem Zuschuss je Besucher von 133,06 Euro. Der Einspielanteil wird mit 9,63 % geplant. Das erwartete Minus für die kommende Spielzeit wird mit 395.000 Euro angegeben. Ursprünglich waren sogar 695.000 Euro befürchtet worden. Durch die Schließung des Thalia Theaters in der Kardinal-Albrecht-Straße fallen diese Kosten weg.

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