Bischof Feige: Es ist eben nicht egal, was wir tun

15. März 2020 | Kultur | 5 Kommentare

Nicht nur die Schulen werden geschlossen, fast alle Veranstaltungen sind abgesagt. Die Menschen bleiben zu Hause. Auch das kirchliche Leben ist massiv betroffen:

Zurzeit wird das Leben vieler Menschen auch im Bistum Magdeburg von dem Coronavirus 2019 nCoV oder auch COVID-19 ziemlich durcheinander gewirbelt. Alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern, aber auch viele kleinere Veranstaltungen werden abgesagt. Erst wurden Schulen und Kindertagesstätten in Halle geschlossen, nun folgen alle in Sachsen-Anhalt. Auch finden in Halle und Dessau keine Gottesdienste statt. All diese Maßnahmen dienen unserem Schutz. Denn insbesondere für Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen kann dieses Virus einen besonders schweren Verlauf nehmen.

Bischof Dr. Gerhard Feige bittet daher um Solidarität für einander. „Jeder und Jede sollte das Mögliche tun, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Auch wenn es manchem schwer fallen wird zu akzeptieren, dass eine lang geplante Veranstaltung nun nicht stattfindet, soziale Kontakte vermindert werden sollen und sogar der sonntägliche Gottesdienst ausfällt, kann dieser Verzicht auf Liebgewonnenes doch dazu beitragen, uns gegenseitig zu schützen.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte dazu: „Deshalb sind alle Maßnahmen, die wir unternehmen, von allergrößter Bedeutung, weil sie uns Zeit geben. Es ist eben nicht egal, was wir tun. Es ist nicht vergeblich und nicht umsonst, auch wenn sich die Ratschläge verändern. Denn die Ratschläge und Empfehlungen, wie man vorgehen soll, orientieren sich immer an der Frage, wie wir sicherstellen, dass unser Gesundheitssystem in der Zeit, in der wir uns mit diesem Virus auseinandersetzen müssen, nicht überlastet wird. Es geht also darum, Zeit zu gewinnen.“

Die Kanzlerin sieht „ unsere Solidarität, unsere Vernunft und unser Herz füreinander schon auf eine Probe gestellt“, von der sie sich wünscht, „dass wir sie auch bestehen können.“ „Entdecken wir in schwierigen Zeiten unsere Nächstenliebe neu“, so der Bischof. „Schützen Sie sich und ihre Nächsten, indem Sie die angeordneten und empfohlenen Maßnahmen unterstützen.“ Ein Gespräch kann auch per Telefon geführt und ein Einkauf für die ältere Nachbarin vor die Tür gestellt werden.

Die Maßnahmen des Bistums Magdeburg  finden Sie hier

Foto und Text: (sus/Sperling), Einleitung: ToK

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