ART-APPEAL in der Talstraße

4. Januar 2018 | Kultur | Keine Kommentare

Noch bis 11.02.2018 kann in der Kunsthalle Talstraße, Talstraße 23, 06120 Halle (Saale), ART-APPEAL gefühlt werden. Zeitgenössische Kunst trifft Salonmalerei und Kitsch aus der Sammlung Helmut Klewan, München. Entzückung? Empörung? Gefühle? Ja, bitte! All das ist erlaubt!

Quelle: Kunsthalle Talstraße

Die Kunsthalle stellt ihre Ausstellung folgendermaßen vor: „Im Jahr 1982 feierte die Münchner Kunstwelt mit ausgewählten Arbeiten aus der Sammlung Klewan den „Triumph des Herzens“. Süßlich-schmachtende Gesten, sehnsüchtige Blicke und siegreiche Posen aus der Zeit vom 19. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert bildeten den Mittelpunkt jener Ausstellung, die das Publikum in die heile Welt der großen Gefühle entführte. Doch war es tatsächlich die pathetische Betonung des Sentimentalen in der Malerei, die hier den Betrachter fesselte, oder vielmehr sein Erstaunen über die Ernsthaftigkeit der bildnerischen Formulierung?
Bis heute haben Künstler das Spiel mit dem schönen Schein der Emotionen perfektioniert. Pathos wurde zum Stilmittel erhoben, Gefälliges schrill aufpoliert und auf die Spitze des Kuriosen getrieben: Glückseligkeit im Glitzerkleid. Eine Auswahl von Werken der Sammlung tritt nun, 35 Jahre nach der Ausstellung „Triumph des Herzens“ erstmals in den Dialog mit Bildern heutiger Künstlerinnen und Künstlern – so werden u.a. Werke von Andreas Amrhein, Norbert Bisky, Nathalia Edenmont Jeff Koons und Marc Fromm zu sehen sein.“

Ist das Kunst oder kann das weg?, ist heute eben nicht mehr so einfach zu beantworten. Die Kunsthalle behauptet, dass sich „zeitgenössische Kunst heute über jede Kategorisierung hinwegsetzt.“

„Die zeitgenössische Kultur des 21. Jahrhunderts hat das Spannungsverhältnis von Kitsch und Kunst teilweise aufgehoben. Der grundlegende Wandel des Verhältnisses von Kitsch und Kunst begann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – Die Artefakte der Alltagskultur sind Kunstkanon dank Andy Warhol, die perfekte Oberfläche ist hip dank Jeff Koons und das Bizarre finden wir wunderbar mit Damien Hirst – die Grenzen verschwimmen zunehmend. Das Phänomen Kitsch beeinflusst heute vielfältige Ausdrucksformen unserer sich schnell verändernden Gesellschaft und übt auch auf die Kunstwelt eine wachsende Attraktivität aus.“

Ausgehend von lieblichen bis bizarren Kunstäußerungen des endenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts schlägt die Ausstellung deshalb einen Bogen hin zu Positionen der Gegenwart. Lassen Sie sich überraschen und entscheiden Sie selbst, ob Ihnen Kunst oder Kitsch besser gefällt. Finden Sie Ihr eigenes ART-APPEAL!

Öffnungszeiten:

Di-Fr von 14-19 Uhr
Sa, So von 14-18 Uhr
Feiertage von 14-18 Uhr

 

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