Angst essen Theater auf!
28. März 2019 | Kultur | 13 KommentareSehr emotional und aufgewühlt hat Matthias Brenner heute früh Ellen Schweda bei MDR-Kultur ein Interview über sein gestern im Stadtrat verkündetes Rücktrittsangebot gegeben. Herauszuhören war, dass er dem Aufsichtsrat bis zum 12. April Zeit geben möchte, sich zu den Vorwürfen zu äußern und Änderungen herbei zu führen. Er sieht es nicht als Drohung, sondern als ein letztes Gesprächsangebot. Besonders beklagt er das Mobbing von Seiten des Geschäftsführers, nicht nur gegen sich, sondern auch gegen seine Mitarbeiter. Im Falle von Florian Lutz meinte er, es hätte hier Ablehnung von Seiten des Geschäftsführers von der ersten Minute an gegeben.
„Es soll hier keiner Angst haben“, meinte Brenner, „Unter solchen Umständen kann man doch nicht arbeiten.“ Und beklagt Abmahnungen und willkürliche Kürzungen von Gehältern von Mitarbeitern. Geschäftsführer Rosinski würde zudem Menschen unter Druck setzen und zur Denunziation auffordern. Vom Aufsichtsrat erwartet er Handeln in der Sache und das diese Vorgänge endlich zur Kenntnis genommen und gehört werden. Und von Rosinski erwartet er: „Er hat uns zusammen zu führen und nicht zu spalten“, beendete Matthias Brenner das Interview.
Das ganze Interview ist hier nachzuhören.
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Ich habe kein Problem. Herr Brenner hat ein Problem.
„Und jeder Mensch hat das Recht, sich seinen Arbeitsplatz auswählen und verlassen zu können.“
Gibt es täglich tausendfach, ohne dass es in der Zeitung steht.
Jeder Mensch ist ersetzbar, auch ein Rosinski.
Und jeder Mensch hat das Recht, sich seinen Arbeitsplatz auswählen und verlassen zu können. Auch ein Herr Brenner.
Was ist also dein Problem? Der öffentliche Diskurs über ein öffentliches Thema?
Wenn ich „Künstler“ höre, bleibt mir keineswegs der Mund vor Ehrfucht offen stehen und ich blicke nicht nach oben. Auch Intendanten sind ersetzbar, wie jeder Leiter einer städtischen Abteilung.
Intendant? Künstlerischer Leiter eines Theaters?
Ein städtischer Angestellter setzt seinem Arbeitgeber öffentlich ein Ultimatum, sich zu äußern. Soso. Was glaubt er denn , wer er ist?
Also am Besten den Rosi weg. Dann haben wir sofort eine ganze Menge weniger Probleme. Seine Halbwertszeit in Halle ist ohnehin schon überschritten.
Es muss doch möglich sein, Ordnung in den Laden zu bringen. Wenn Brenner geht, wäre es ein herber Verlust für Halle.
Ich frage mich, ob der Konflikt formal (durch Satzungsänderungen oder den Weggang Rosinskis) lösbar ist. Oder ob der Konflikt nicht letztlich innerhalb der Struktur der TOOH unlösbar ist und nur durch Auflösung der TOOH beendet werden kann.
PS. Hoffe der Beitrag wird diesmal nicht wieder gelöscht, wie ein fast gleichlautender Beitrag an dieser Stelle gestern abend.
Die Zeiten ändern sich, redhall, die Zeiten ändern sich.
Ach wolli, es gab Zeiten, da hast Du! noch gegen Denunziationen gekämpft.
Habe das Interview eben gehört. Sollten die Schilderungen 1:1 zutreffend sein, ist der Geschäftsführer ein …*
* nicht kommunizierbar
ein spezialist im hauen und stechen in einer wichtigen machtposition reicht aus, um konstruktive arbeit auf jahre zu blockieren.
herr brenner tut gut daran, öffentlichkeit herzustellen und sich diesem umfeld notfalls zu entziehen – nicht zuletzt zum schutz der eigenen gesundheit. auch wenn es der karriere abträglich scheint.
Theaterdonner!