Alles Schnuppe: keine Sterne, aber trotzdem viel gelernt

10. August 2017 | Kultur | Keine Kommentare

 


Das jüngste Mitglied ist ein Grundschulkind und das Älteste über 80. Die Gesellschaft für astronomische Bildung eV existiert seit 60 Jahren. Die Wurzeln liegen damit schon in der Astronomie- Begeisterung der DDR. Die Begeisterung hat sich über die Wende hinweg gehalten. Davon zeugen landesweit über 60 Mitglieder. Der Sitz der  Gesellschaft ist nicht zufällig Halle, zumindest bis zum Hochwasser 2013 gab es zwei funktionierende Planetarien in Halle. Das Kleinere in Kanena und das Volksplanetarium auf der Peißnitz, das leider jetzt eine Ruine ist.

 

Die Aktivitäten des Vereins beschränken sich nicht nur auf Halle. Häufig trifft man sich in Nebra auf dem Besucherzentrum auf den Mittelberg.

Aufgabe der Gesellschaft ist astronomische Bildung. Das Ergebnis konnte man gestern Abend auf der Oberburg Giebichenstein erleben. In Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Halle hatte die Gesellschaft zu einem Astro- Picknick eingeladen. Anlass war das erwartete Auftreten einer großen Schar von Sternschnuppen, wissenschaftlich Meteore genannt. Schon beim romantischen Sonnenuntergang hatte sich bereits eine Gruppe von 50 bis 60 Zuschauern erwartungsvoll auf Liegestühlen und Decken versammelt. Viele hatten ihre Picknickkörbe mitgebracht. Für den Rest sorgte ein Gastronom, der sehr guten Wein und Würstchen anbot. Sämtliche Utensilien wurden auf die Oberburg geschleppt. Langsam verfinsterte sich der Himmel über den sich leider Wolken geschoben hatten. Dabei hatten sich die jungen Astronomen viel Mühe gegeben und eigens ein Teleskop auf den bedeutungsschweren Berg der Stadt Halle gewuchtet. Man hätte enttäuscht sein können, aber die Astronomen begeisterten mit einem Vortrag über die Entstehung von Sternschnuppen. In einem witzigen Dialog wurde auch das Publikum einbezogen. Dem Publikum wurde das häufige Auftreten von Sternschnuppen in diesen zehn Tagen erläutert. Die kleinen Kometen-Trümmer fliegen derzeit scheinbar aus dem Sternbild des Perseus zu uns. In Wahrheit sind das kleine Kometensplitter, den Namen des Kometen kann sich der Laie kaum merken, aber seine Erbsen bis Nuss-großen Splitter sorgen bei ihrem Eintritt in die Atmosphäre für ein Feuerwerk von Sternschnuppen.

Der Verein organisiert regelmäßig:

jeden ersten Freitag im Monat, 17:00 Uhr Astronomie für Kinder und

jeden Freitag 19.30 Uhr gibt es für Interessierte im „Astrotreff“ Vorträge, Diskussionsrunden und öffentliche Beobachtungen.

Näheres erfahren Sie über die Seiten des Vereins unter folgendem Link: Gesellschaft für astronomische Bildung 

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