18. Tag der hallischen Stadtgeschichte 2017

15. November 2017 | Kultur | Keine Kommentare

Am Sonnabend, dem 18. November findet von 10-17 Uhr im Stadtarchiv Halle, Rathausstraße 1, der vom Verein für hallische Stadtgeschichte e. V. ausgerichtete 18. Tag der hallischen Stadtgeschichte statt. Er steht unter der Überschrift „Universität und Stadt – Sichtbarkeit, Lebensform, Transformation“.

Universitäten gehören zu den ältesten noch existierenden Institutionen Europas. Sie sind seit jeher Zentren der Bildung und des wissenschaftlichen Austauschs und dazu auf das Engste sozial, kulturell und wirtschaftlich mit dem Ort ihrer Gründung verwoben, was neben produktivem Zusammenspiel auch Konkurrenz und Konflikt bedeutete. Anlässlich der 200. Wiederkehr der Vereinigung der Universitäten Wittenberg und Halle wird das komplexe Verhältnis von hallescher Alma Mater und ihrer Heimatstadt thematisiert.

Löwengebäude der Martin-Luther-Universität in Halle

Der vom Leiter des Universitätsarchivs, Dr. Michael Ruprecht und Prof. Dr. Andreas Ranft konzipierte Tag bietet insgesamt acht interessante Vorträge zur Universität Halle, ihren Studenten und Lehrenden in den zwei Jahrhunderten nach der 1817 erfolgten Vereinigung der „Fridericiana“ mit der 1502 gegründeten Wittenberger Universität, die ihre Stadt im Zuge der Napoleonischen Kriege aufgeben musste.

Auch völkische Studentenverbindungen werden nicht ausgespart

So etwa spricht Michael Ruprecht über „Zwei Universitäten – eine Stadt: Die Ankunft der Universität Wittenberg in Halle zwischen 1815 und 1817“. Holger Zaunstöck behandelt „Die Akademische Freiheit der Studenten und die Kontrolle der Professoren – die Stadt als Denunziationsraum im 18. Jahrhundert“, während Katrin Moeller unter dem Titel „Der lange Weg zum Studium. Das Ringen um Bildung, Wissenschaft und Vereinstätigkeit von Frauen im Umfeld der Universität“ erläutert. Wichtige Einblicke wird Daniel Watermann mit „Professoren und Stadtgesellschaft – Soziales und politisches Engagement im 19. Jahrhundert“ geben; aufschlussreich verspricht der Beitrag von Patrick Wagner „Von der Couleur zum Braunhemd – Völkische Studentenbewegung(en) in Halle während der Weimarer Republik“ zu werden. Auch universitäte Feste und Feiern und „Universitätsplätze“ vorgestellt.

Das gesamte Programm des Tages, der in mancherlei Hinsicht Erkenntnisse zum Verständnis historischer, aber auch gegenwärtiger Phänomene bieten wird, finden Sie auf der Homepage des Vereins unter www.stadtgeschichte-halle.de

Zugleich werden das neue Jahrbuch für hallische Stadtgeschichte und die Ergebnisse des Stadtgeschichtstages 2016, das von Ingrid Würth und Gerrit Deutschländer herausgegebene Buch „Eine Lebenswelt im Wandel. Klöster in Stadt und Land“ präsentiert.

Der Eintritt ist frei, alle Interessenten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen!

 

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