Klimacamp Halle: Woche 1
20. August 2020 | Nachrichten, Umwelt + Verkehr | 6 KommentareKlimacamp der FFF in Halle – Jugendliche bauen ein Streikcamp auf. Worum geht es?
Natürlich ums Klima. In Vorträgen und Diskussionen, in Unterhaltungen mit Passant*innen, aber auch in verschiedensten Workshops. Am Mittwoch (19.8.) gab es einen Verkehrsvortrag mit den Scientists for Future, am Donnerstag (20.08.) Abend sorgen die halleschen Rhythms of Resistance für Stimmung.
Warum ist so ein Klimacamp und der nächste große internationale Klimastreik am 25.09.2020 nötig?
Seit Jahrzehnten ist klar: Wir emittieren so viel CO2, dass es das Weltklima in geologischen Größenordnungen verändert, und wir müssen die Fossilverbrennung so schnell wie möglich beenden.
Seit 12 Jahren versuchen Aktivistinnen in Klimagerechtigkeitsgruppen mit verschiedensten Aktionen den Druck auf die Regierungen zu erhöhen, endlich den Fossilausstieg voranzutreiben.
Seit über 100 Wochen gibt es die Klimastreiks der Jugend, Fridays for Future. Am Grundproblem hat sich immer noch nichts verändert: die Politik subventioniert allein in Deutschland die Fossilverbrennung mit über 50 Milliarden Euro pro Jahr. Ein aktueller offenen Brief fordert entschlossenes Handeln.
Auch in Halle gibt es nur kleine Fortschritte, von Verkehrswende oder autofreier Innenstadt ist nichts zu sehen, freie Dächer für Solarzellen gibt es reichlich, Klimafolgenanpassung fehlt noch fast vollständig (kühlende Grünflächen, Regenwassersammler, …).
Deshalb bleibt Protest nötig.
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Die Hallenser können sich mit umweltfreundlichen Kühlgeräten Made in Halle ausstatten und werden damit den Rest der nicht anpassungsfähigen Weltbevölkerung um 1000 Jahre überleben.
http://www.fahrenheit.cool
Das Holozän, also die erdgeschichtliche Epoche, in der die menschliche Zivilisation entstand, wird gerade verlassen. Aufgrund der massiven CO2-Emissionen.
Wahrscheinlich meint er „erdgeschichtliche Dimensionen“.
Erkläre mir bitte jemand „geologische Größenordnung“
Mit der Gnade des Alters kann man das ganze Schauspiel entspannt beobachten. Muss doch die Jugend von heute später die auf allen Ebenen aufgebauten Schuldenberge wieder abbauen. Sollte es nicht wie erträumt gelingen und die Wirtschaft an die Wand gefahren, wird das Land wieder wie 1989 verdreckt und vergiftet sein.
Ich hoffe die führen auch Diskussionen mit den ganzen Bürgerinitativen die gegen Windparks, gegen Biogasanlagen und gegen Pumpspeicherwerke sind. In vielen Fällen sind in den Bürgerinitiativen die selben Akteure aktiv die an anderer Stelle für Klimagerechtigkeit eintreten, aber halt bitte nicht vor der eigenen Haustür. Wir wollen weniger Fernverkehr der Produkte von A nach B bringt, dann müssen wir auch akzeptieren, dass es in direkter Wohnortnähe Fabriken gibt die die Produkte herstellen die benötigt werden, dagegen sind aber auch wieder einige, siehe Bürgerinitiativen gegen neue Gewerbegebiete.