Karamba Diaby plakatiert zurück

18. Juli 2016 | Nachrichten | 11 Kommentare
Foto_Plakatwand

Dr. Karamba Diabys Plakatwand vor der Nazi-Buchempfehlung des Umzugsunternehmers Ebert (Rechts, unscharf).

Als Reaktion auf die umstrittene Buchempfehlung des Umzugsunternehmers „Ebert“setzt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Karamba Diaby durch eine eigene Plakataktion direkt gegenüber der Plakatfläche des Umzugsunternehmens ein Zeichen gegen Rechtspopulismus. „Das Buch von Pirinçci hetzt gegen Flüchtlinge und schürt Ängste durch spalterische und aggressive Thesen. Deshalb ist es sehr verstörend, dass dieses Werk so offen beworben wird. Für mich ist es wichtig,dass wir uns jederzeit gegen Rechtspopulismus stellen. Wir müssen deutlich machen, dass wir in einer modernen und weltoffenen Gesellschaft leben wollen. Aus diesem Grund werbe ich auf einer eigenen Plakatwand für das Buch ‚Mein Kampf – gegen Rechts‘“, erklärt der Hallenser Politiker.

Im Buch „Mein Kampf – gegen Rechts“, das von der bundesweiten Initiative „Gesicht Zeigen!“ herausgegeben wird, berichten elf Menschen über ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit Rechtsextremismus in Deutschland und ihren Kampf gegen rechtes Gedankengut und rechte Gewalt.

Ebert hatte auf einenem Werbeplakat seines Unternehmens zum Kauf der Bücher des Neonazis Akif Pirinçci geworben. Der Unternehmer, selbst einige Zeit Mitglied der Grünen, war schon des öfteren durch völkisch-nationale Auftritte aufgefallen, nicht zuletzt mit seinem „Eburonen-Clan“, bei dem er sich selbst und  seine vermeintliche  Abstammung, nebst die seiner Mitarbeiter zu einer „germanisch-keltischen“ Sippe aufstilisierte. Bekannt wurde Ebert durch seine pseudokeltischen „Highland-Games“, die mehrfach auf öffentlichem Grund der Stadt aufgeführt wurden. Die hallesche Lokalpresse nahm damals seine Veranstaltungen mit merkwürdigen Bildunterschriften in ihrer Berichterstattung auf  („Triumph des Willens“).

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