Händel-Festspiele Halle enden mit einem Besucherrekord

10. Juni 2018 | Kultur, Nachrichten | Keine Kommentare

Die Händel-Festspiele Halle endeten am Sonntagabend mit dem traditionellen Open-air Abschlusskonzert in der Galgenbergschlucht. Die befürchteten Unwetter blieben glücklicherweise aus. 58.000 Gäste aus aller Welt, u.a. aus Australien, Japan, Kanada, den USA, Argentinien, England, Frankreich, Kroatien und Österreich, besuchten vom 25. Mai bis 10.Juni die Geburtsstadt von Georg Friedrich Händel und nahmen an den Festspielen in Halle teil. Das bedeutet einen neuen Besucherrekord. Insgesamt gab es 120 Veranstaltungen im Haupt- und Rahmenprogramm; davon waren rund 20 Veranstaltungen kostenfrei. Die Auslastung lag bei den verkauften Eigenveranstaltungen bei knapp 85%. In 2017 wurden 50.000 Besucher und im Jahr davor 49.000 Gäste gezählt.
Clemens Birnbaum, Direktor der Stiftung Händel-Haus und Intendant der Händel-Festspiele, zeigt sich äußert zufrieden: „Über den großen Besucheransturm zu den Händel-Festspielen freue ich mich sehr. Noch mehr freue ich mich, dass das Publikum von vielen Veranstaltungen begeistert und beseelt wurde. Dies ist ein Beleg, dass das Konzept aufgegangen ist. Die Festkonzerte mit namhaf-ten, internationalen Stars waren besonders beliebt, beispielsweise dasjenige mit der Händel-Preisträgerin Joyce DiDonato in der restlos ausverkauften Händel-Halle. Aber auch die szenischen Opernproduktionen „Berenice“ in der Oper Halle und „Parnasso in festa“ in Bad Lauchstädt, die konzertanten Opernaufführungen von „Rinaldo“ und „Arianna in Creta“ sowie die Oratorien „Messiah“ und „Samson“ wurden frenetisch gefeiert.“
Die Händel-Festspiele 2018 in Halle an der Saale waren insgesamt von hoher künstlerischer Qualität. Die Publikumsbegeisterung bei vielen Veranstaltungen äußerte sich in Standing Ovations, Fußgetrampel, Bravo-Rufen und lang anhaltendem Applaus. Die Liste von Referenzaufführungen ist so lang, dass es nicht möglich ist einzelne Höhepunkte aufzuzählen. Für einige Konzerte wurden sogar noch zusätzliche Kartenkontingente geschaffen, weil die Nachfrage bei nationalen und in-ternationalen Gästen sehr hoch war. Bei etlichen Konzerten, wie beispielsweise im Dom zu Halle, in der Konzerthalle Ulrichskirche und in der St. Georgen-Kirche konnten – auch nach zusätzlicher Erhöhung der Sitzkapazitäten – nicht alle Interessenten eine Eintrittskarte bekommen.
Clemens Birnbaum betont: „Mein Dank gilt allen Mitwirkenden und beteiligten Kulturinstitutionen, Produktionsbetreuern und Mitarbeitern, dem begeisterungsfähigen Publikum und nicht zuletzt der Stadt Halle, dem Land Sachsen-Anhalt, der Bundesregierung sowie allen Partnern und Sponsoren, die es ermöglichten, dass wir so ein großartiges Fest gemeinsam und so erfolgreich feiern konnten. Für die Unterstützung seien an vorderster Stelle namentlich Lotto Sachsen-Anhalt, die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Saalesparkasse genannt“.
Birnbaum freut sich schon jetzt auf Mitte November, wenn am 15. November die kleinen Händel-Festspiele „Händel im Herbst“ eröffnet werden. Ein Höhepunkt von „Händel im Herbst“ wird das Festkonzert mit Simone Kermes und dem Concerto Köln in der Konzerthalle Ulrichskirche am 16. November sein. Bereits am Donnerstagabend gibt es eine Aufführung von „Alexander’s Feast or the Power of Musick“ mit dem Händelfestspielorchester Halle und dem Universitätschor „Johann Friedrich Reichardt“ unter der musikalischen Leitung von Jens Lorenz ebenfalls in der Konzerthalle Ulrichskirche zu erleben. Am Samstag folgen eine Kuratoren-Führung durch die Jahresausstellung „So fremd, so nah“ im Händel-Haus. Am Abend wird der international bekannte Altus Leandro Marziotte mit dem Ensemble Radio Antiqua Werke von G. F. Händel, G. B. Bononcini, N. Porpora, G. P. Telemann und G. Sammartini im Kammermusiksaal des Händel-Hauses präsentieren. Am Sonntag, dem 18. November tritt im Freylinghausensaal der Franckeschen Stiftungen die gefeierte Pianistin Ragna Schirmer mit ihrem Programm „333 – Recital zum 333. Geburtstag von G. F. Händel, J. S. Bach und D. Scarlatti“ auf. Um 15 Uhr gibt es dann die szenische Aufführung von „Berenice, Regina d’Egitto“ in der Oper Halle zu erleben.
Der Vorverkauf für „Händel im Herbst“ hat bereits begonnen. Die Karten sind erhältlich an allen bekannten Vorverkaufsstellen, bei der Ticket-Hotline +49 (0) 345 / 565 27 06 sowie an der Konzert- und Museumskasse der Stiftung Händel-Haus (unter ticket@haendelhaus.de oder +49 (0) 345 / 500 90 103 und www.haendelhaus.de).
Im Rahmen von „Händel im Herbst“ wird das Programm der Händel-Festspiele 2019 vorgestellt, die vom 31. Mai bis zum 16. Juni unter dem Motto „Empfindsam, heroisch, erhaben – Händels Frauen“ stattfinden werden.

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