„Transparente-Politik statt transparenter Politik“
21. Oktober 2019 | Glosse | 13 KommentareOffen, transparent und unabhängig – so beschreibt Bernd Wiegand gern sich und seinen Politikstil. Wie das in der Praxis aussieht, davon können zum Beispiel die Anwohner im Wildentenweg ein Lied singen. Seit einem Jahr warten sie auf die Beantwortung ihrer Fragen zu geplanten Baumaßnahmen in ihrem Viertel. Der OB mauert und seine Büroleiterin erzählt Märchen. Ein angeblich stattfindender Dialog ist, wenn überhaupt, bestenfalls ein Monolog des Investors. Der Oberbürgermeister lässt seine Bürger im Regen stehen und agiert getreu seinem Motto: „Mein Wille geschehe!“
Wer sich fragt, warum Bernd Wiegand so handelt, kann die Antwort zurzeit im Stadtbild von Halle finden: Der Investor bedankt sich für die Hilfe des Hauptverwaltungsbeamten und hängt extragroße Transparente mit Wahlpropaganda für seinen Favoriten auf: „Es ist viel erreicht. Halle gemeinsam weiterentwickeln.“
Mit wem Bernd Wiegand „gemeinsam“ Halle weiterentwickeln will, falls er nochmal gewählt werden sollte, steht dort aber nicht. Die Bürger kann der Meister der Offenheit und Transparenz dabei aber kaum im Sinn gehabt haben.
Thomas Schied
(Stadtrat)
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HansimGlück,
Du bist mal wieder schlecht informiert, wenn du behauptest, der OB hätte verkündet, dass Investor und Bürgerinitiative allein ohne die Verwaltung über die Bebauung verhandeln sollen.
Die Partei zeichnet gerade eine „Transparente-Politik statt transparenter Politik“ aus, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
So ein Schied aber auch.
Es ist traumhaft.
Da verkündet der OB, dass Investor und Bürgerinitiative allein ohne die Verwaltung über die Bebauung verhandeln sollen. Wem das noch nicht genug Bananenrepublik ist, möge vielleicht mal weiter denken. Was soll denn daraus ernsthaft herauskommen. In jeder Bürgerinitiative ist mindestens irgendeiner immer dabei, der alles ablehnt. Aus dieser Konstellation heraus kann es doch gar keine Einigung geben. Klingt gut, ist aber vom Anfang an zum Scheitern verurteilt. Aber es verbraucht erst einmal eine Menge Zeit.
Wenn immer jeder Bürgerinitiative gefolgt wird, wird gar nichts mehr in dieser Stadt geschehen.
So zumindest die Logik vor der Wahl.
Kenno, du denkst also wirklich, dass Wiegand in seinem Narzismus nach der Wahl deine Stimme noch irgendwas interessiert? Erfolge müssen her, Fotos mit Grundsteinlegungen, Eröffnungen.
@Hei-wu,
dein Entscheidungskriterium hinkt gewaltig, denn bisher hat es kein OB geschafft, die Bebauung und Schließung von Kleingärten zu verhindern und auch zukünftig nicht. Beispiele: Lettin, Sanddornweg und auch für die Ortsumgehung Bruckdorf wird es nicht gelingen.
Kenno, danke!!
Und weiter: MAN, also du, sollte nicht bei der Beurteilung einer einzigen Maßnahme, an der JEMAND beteiligt ist, und die man richtig findet, den ganzen Bewerber beurteilen. Obwohl ich das selber tue…jaja, icdh weiß, dass es falsch ist. Aber nehmen wir doch ein anderes und zusätzliches Kriterium: Scheibe A !
Transparenz? No.
Also…..
Und Meinung Schulze- Daumen hoch!!
Hab ich jetzt verraten, wie meine Wahl sein wird? Ich meine:Nein!! 🙂
Herr Kenno sehr gut kommentiert ! Genauso ist es nämlich das bereits lange vor dem jetzigen OB bekannt war das dort eine Bebauung geplant war u. dann passierte lange nix- aus der Stadtplanung die von einem Mitbewerber bezüglich der Mitarbeiter so hoch gelobt wurde. Dämlich also ist es also die Aktivierung eines lange stillstehenden Projektes unter öffentlicher Beteiligung einem Schacherspiel darzustellen, denn selbiger Stadtrat hat mehrheitlich für die Schaffung neuer Baugrundstücke gestimmt. Der Investor ist da wohl eher dankbar das überhaupt was passiert.
Das sind doch wohl immer noch geheime Wahlen. Warum, zum Teufel, posaunt Ihr hier Eure Wahlentscheidung in die Welt? Wen interessiert das? Verwunderungssmiley.
Offen für alles: Kann nicht ganz dicht sein…
Und Transparenz sieht einfach anders aus…
Das ist löblich, hei-wu!
Und ich werde Hendrik Lange wählen, weil er bedrohte Kleingartenanlagen vor bauwütigen Investoren schützen wird. Kleingärten sind Lebensqualität für Menschen mit kleinem Geldbeutel.
Ja Elfriede, da hast du Recht.
Auch ich werde als Anwohner im Kleingarten des unteren Wildentenweges Bernd Wiegand wählen, weil er bisher die Arbeiten an den nicht diskussionswürdigen Vorbereitungen für eine Bebauung am Wildentenweg unter Inanspruchnahme eines Wäldchens mit Biotop gestoppt hat.
Extra für diesen Artikel : Ich werde Bernd wählen!
Ich will nur mal prüfen, ob meine Kenntnis von Halles Innenstadt intakt ist und bitte um Antwort! Ist das Plakat an der Waisenhaus- Apotheke angebracht?