Die andere Meinung

7. April 2020 | Glosse | 4 Kommentare

Herr Prof. Drosten oder Herr Prof. Wiehler vom Robert-Koch-Institut geben den Ton an und präsentieren die neuesten angsterzeugenden Erkentnisse in Bezug auf Corona und Herr Spahn handelt. Dann geht es die Befehlskette runter bis auf die kommunale Ebene. Es herrscht das Tina-Prinzip, das heißt, es gibt keine Alternative. Eine andere Meinung wird diffamiert und medial platt gebügelt. Der ganze drehbuchartige Ablauf ist in einem Strategiepapier des Bundesinnenministeriums ausgearbeitet. Die Auswirkungen sind schon jetzt für viele Menschen nicht nur spürbar, sondern verheerend.

Es geht hier nicht darum irgendwelche Verschwörungstheorien zu verbreiten (obwohl es seit Menschengedenken Verschwörungen gibt). Aber es gibt weltweit Mediziner und Wissenschaftler, die zumindest auf eines hinweisen: Die Datenlage im Hinblick auf das „neuartige“ Virus ist völlig ungeklärt und unzureichend, um dessen Gefahr wirklich abschätzen zu können.

Zu den nackten Zahlen, die verbreitet werden, gibt es keine Referenzzahlen, keine Basis. Zum Beispiel die allgemeine Mortalitätsrate im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Oder Zahlen zur Verbreitung und Auswirkung der jährlichen Grippewellen (in den neben Influenza- auch Corona-Viren eine Rolle spielen), die es sogar auf den Seiten des Robert-Koch-Institutes gibt, die aber im Zusammenhang mit Corona nicht genannt werden. Oder das Verhältnis von positiv Getesteten zur Anzahl der Tests (eine Vervielfachung der Tests ergibt zwangsläufig eine Erhöhung der Infizierten, zumal nur im Umfeld von Infizierten getestet wird). Oder – wie genau sind denn diese Tests, gibt es da eine Fehlerquote von wieviel Prozent?

Das RKI hat jüngst Pathologen davor gewarnt, Covid-19 verstorbene zu obduzieren. Das sei zu gefährlich. Aber ein guter Pathologe weiß um die Gefahr. Vielleicht hatte er schon einen HIV-Infizierten auf seinem Tisch, oder einen an Ebola Verstorbenen. Aber genau das würde die Einschätzung der Lage um ein Vielfaches erleichtern. Das RKI nimmt in seine Statistik alle Fälle auf, die sowohl AN als auch MIT Corona verstorben sind, wie Prof. Dr. Lothar Wieler am 20. März 2020 ausführte . Diesen kleinen aber feinen Unterschied aber könnten Pathologen feststellen. Stellte sich heraus, dass 0% AN Corona verstorben sind, wären sämtliche Katastrophen-Maßnahmen hinfällig. Stellte sich aber ein sehr hoher Anteil heraus, könnte man über weitere Maßnahmen angemessen nachdenken, auch in der Stadt Halle. – Aber genau das will niemand wissen, auch nicht das RKI.

Auf der Seite Swiss Propaganda Research kommen jene Stimmen zu Wort, die im shutdown und der allgemeinen Katastrophenstimmung kein Gehör finden. Da gibt es den Stanford-Professor John P.A. Ioannidis, oder den deutschen Virologen Hendrik Streeck, oder den Rechtsmediziner Prof. Klaus Püschel im Institut für Rechtsmedizin des UKE, oder Dr. Wolfgang Wodarg, der schon die Schweinegrippe sehr treffend analysiert hat. Oder der international sehr renommierte Professor Dr. Sucharit Bhakdi, der einen offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel geschrieben hat.Und das sind nur wenige der kritischen Stimmen. Warum findet in der Öffentlichkeit oder auch in medizinischen Kreisen keine fundierte Debatte darüber statt?

Das TINA-Prinzip ist falsch. Es gibt immer Alternativen und Handlungsspielräume, auch in einer pandemischen Krise. Wir leben noch in einer Demokratie. Wenn das alles aber so neu und einzigartig ist, dann sollten sich Fachleute über den richtigen Umgang mit diesem Virus streiten und auseinandersetzen. Vom Streit – im positiven Sinne – lebt die Wissenschaft.

Viren sind ein Teil unseres Lebens, sie begleiten uns auf Schritt und Tritt und wollen uns nicht umbringen, sondern sich in uns wohl fühlen und leben. Der Mensch ist für diese Welt ja auch so eine Art Virus. Vielleicht sollten wir vor uns selbst mehr Angst haben als vor Coronamutationen.

ohnzorn

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