Geplante Polder sollen Hochwasserpegel an der Saale senken
24. Februar 2016 | Nachrichten, Umwelt + Verkehr | 16 KommentareIn Sachsen-Anhalt bieten sich insgesamt primär 23 Standorte für die Anlage von Poldern und Deichrückverlegungen an, so Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens. Bei einer Prüfung haben sich landesweit 23 Standorte herausgestellt mit einem hohen Realisieruntgsgrad herausgestellt. Sie haben insgesamt eine Größe von 10.620 Hektar.
Einn kleiner Teil davon ist für die Saale, und damit auch für Halle relevant. Mit dem 640 ha großen Polder Röpzig-Beuchlitz-Passendorf könne eine wirksame Reduzierung des Wasserstandes der Saale von bis zu 60 Zentimetern erreicht werden, dafür stehen 14 Millionen Kubikmeter Retentionsvolumen zur Verfügung. Damit werde Halle deutlich besser vor Hochwasser geschützt, denn am Pegel Trotha sinke der Wasserspiegel nach Berechnungen im Hochwasserfall immerhin um bis zu 18 Zentimeter, hieß es in einer Mitteilung aus dem Ministerium.
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@Kenno: das verlinkte pdf-Dokument umfasst nur wenige Seiten?! Gibt es da auch eine ausführliche Variante? Danke vorab!
@redhall,
richtig, denn damit das alles richtig funktionieren soll müßte ja die Saale vorher kanalisiert werden und mit Poldereinlauf- und Auslaufbauwerken versehen werden.
Ich setze dagegen eher auf die schon oft zitierten Abgrabungsvorhaben. Aber davon will man ja in Halle nichts wissen.
Was als Polder gedacht ist steht doch schon jetzt bei Hochwasser unter Wasser ob überschwemmt oder durch Grundwasseranstieg. Es gibt doch nur eine Lösung : Hochwassertalsperren ihre Funktion wiedergeben und nicht nur touristische Aufgaben in den Fordergrund stellen.
Fehlt da nicht der „Saaleumflutkanal“ für den beschleunigten Abfluss der Polderflächen?
So hätte man doch eine Begründung für die Geldverschwendung. 😉
Habt ihr nicht auch schon bemerkt. daß sich in der Präsentation auch der neue Gimritzer Damm mit 4,8 Mio € und einer Realisierung Ende 2017 versteckt hat und die Abkürzungserklärungen völlig fehlen.
Nach zwei „Jahrhundert“ hochwassern in kurzem Abstand ist die Bereitschaft, über Polder nachzudenken, vielleicht größer geworden.
Soll ich mich jetzt für meine „Provokation“ entschuldigen?
Ich kann mir so richtig vorstellen, wie da in der Kneipe die Tischdecke zurecht geschoben wurde, und die Polder mittels Bierdeckel ihre Namen erhielten.
Und schon waren (fast) alle Beteiligten überzeugt.
Diese Idee wurde schon mal unter MP Höppner präsentiert und von der CDU in der Luft zerrissen.
Bisschen vergesserlich, die Altherrenriege.
Next please. 😉
Hier ist der Link zu der „Hochwassersschutzkonzeption 2020″des LHW, die wohl in der Beigeordnetenverammlung am 12.02.2016 präsentiert worden ist und wo die Polder auch schon Namensbezeichnungen besitzen.
http://buergerinfo.halle.de/getfile.asp?id=167904&type=do
Ja genau, Herr Strauch, das wird mit Absicht so getan.
Also mehr ehrlich, wie kann man so eine Frage stellen?
Vielleicht muss man dem Polder einfach mal einen Namen geben, damit man nachvollziehen kann, in welchem Bereich er ist.
@Sagi: kluger Kommentar. Sapere aude.
Warum wird nicht einfach eine große Grube ausgehoben?
Um diese Kommentare zu schreiben, benötigt man mindestens die gleiche Zeit, lernt aber nichts.
Man könnte aber als Journalist auch etwas ins Detail gehen, den Erklärbär spielen oder nicht so geläufige Begriffe verlinken. Bevor Internet und Google als identisch erschienen gehörten Verlinkungen noch zum guten Ton.
Man könnte, mit nur etwas gutem Willen, selbst auf eine Antwort kommen.
Zum Beispiel, indem man sich informiert, was ein Polder überhaupt ist.
Werden dafür dann Röpzig-Beuchlitz-Passendorf unter Wasser gesetzt?