Gedenken vor der Synagoge in Halle

11. Oktober 2019 | Nachrichten, Politik | Keine Kommentare

Vor der Synagoge in Halle, vor der ein in ein internationales Netzwerk eingebundener faschistischer Einzeltäter vor zwei Tagen eine junge Frau erschossen hatte, versammelten sich etwa 2000 Menschen, um ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde zu bekunden, der die Attacke eigentlich galt. Viele junge Leute mit Kerzen in den Händen trafen sich, OB Bernd Wiegand mit der Stadtspitze war anwesend, ebenso verschiedene Fernsehsender. Es war ein stilles und aufrichtiges Gedenken.
Neben mir stand eine junge Frau, die meinte leise, sie fände es sehr schön, dass die Hallenser so viel Empathie mit den Opfern und der jüdischen Gemeinde empfinde. Aber es wäre doch genauso wichtig, über die Toten im Mittelmeer zu trauern, oder über die kurdische Bevölkerung in Syrien, die gerade bombardiert und hingemetzelt würde. Ich konnte ihr nicht widersprechen.
Gegen 19.30 Uhr wurde eine Lichterkette zum Döner-Laden in der LUWU gebildet, jenem Ort, an dem ein zweiter Mensch erschossen wurde. Kevin war offenbar ein begeisterter HFC-Fan, seine Freunde noch immer fassungslos.
Schalom.

Print Friendly, PDF & Email

Kommentar schreiben