Streit um Hundetüten

30. Mai 2016 | Gedanken zum Wochenstart | 8 Kommentare
Guten Morgen, liebe Leser,
immer wieder erreichen bizarre, erboste oder oft einfach nur sehr nachdenkliche Leserzuschriften unsere Redaktion. Das freut uns sehr, denn nur so können wir erfahren, wie es den Menschen da draußen in den Wohnvierteln unserer Stadt wirklich geht. Manches bekommen wir ja in unserem abgeschotteten Büros im HalleSpektrum-Presseturm sonst auch gar nicht mit.  Gestern fanden wir eine Mail unserer Leserin Vivienne S. im Postkasten, die wir ihnen einfach ungeschönt so weiterreichen möchten, denn es bedarf dazu keines weiteren Kommentars. Frau S. ist erbost:
ich bin eine gewissenhafte Hundehalterin und stets mit zwei Hundetüten in der Hosentasche unterwegs. Auf dem Weg zur Arbeit komme ich täglich an einem Tütenspender (Nähe Hyazinthestraße, Halle-Neustadt) vorbei, der einmal wöchentlich neu bestückt wird. So auch am heutigen Montag. Ich habe also drei (!) Tüten entnommen und wollte gerade meinen Weg fortsetzen, als eine Frau (der Stadtwirtschaft?) aus ihrem orangefarbenen Fahrzeug sprang und mich erzieherisch zurecht wies. Es könne doch nicht wahr sein, dass man sich die Tüten auf Vorrat mitnähme, denn schließlich würde der Spender erst nächste Woche neu befüllt, so die erboste Tütenbeauftragte der Stadt. Da ich das Mitnehmen von drei Tüten für eine durchaus vertretbare Zahl halte, wende ich mich nun an Sie und ersuche die Möglichkeit, mich öffentlich über das Verhalten der städtischen Mitarbeiterin zu beschweren. Denn auch, wenn die Hundesteuer eine allgemeine Steuer ist, darf ein um Sauberkeit bemühter Hundehalter doch pro Woche wenigstens die Bereitstellung von drei Tüten erwarten (und zwar ohne sich dafür morgens um 7.45 Uhr rechtfertige zu müssen), oder etwa nicht?

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