Erstmals Rückgang von Sozialhilfeempfängern

24. Oktober 2017 | Nachrichten | Keine Kommentare

Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilte, bekamen im Jahr 2016 nach dem 5. – 9. Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII) 39 220 Personen Hilfen. Das waren erstmals rund 1 000 Menschen weni-ger als im Jahr zuvor (- 2,5 %). Nachdem sich in den Jahren 2012 bis 2015 der Anstieg der Empfängerzahlen kontinuierlich verlangsamte (2012 + 2,7 %, 2013 + 2,5 %, 2014 + 1,5 %, 2015 + 0,2 %), war im Berichtsjahr 2016 ein Rück-gang zum Vorjahr zu verzeichnen.
Eine Unterstützung in Form der Hilfen in besonderen Lebenslagen kann gewährt werden, wenn es die gegebenen Lebensumstände erfordern.
Hauptanteil der gewährten Hilfen bildete die Unterstützung zur Eingliederung behinderter Menschen. Die Eingliederungshilfe trägt dazu bei, Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft einzugliedern, eine drohende Behinderung abzuwenden oder deren Folgen zu beseitigen bzw. abzumildern. Insgesamt 28 828 Männer, Frauen und Kinder nahmen diese Hilfe in Anspruch. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Anstieg von 0,8 Prozent (+ 215 Personen). Mehr als ein Drittel waren weibliche Bezieher (11 156 Personen, 38,7 %).
Im Jahr 2016 waren in Sachsen-Anhalt 8 896 Personen auf Hilfe zur Pflege ange-wiesen. Knapp drei Viertel davon (6 591 Personen, 74,1 %) lebten in einer Einrichtung.
Das Durchschnittsalter der Leistungsbezieher nach den Kapiteln 5 – 9 SGB XII ging in den letzten Jahren stetig zurück. Betrug es im Jahr 2011 noch 46,4 Jahre, so waren es im Jahr 2014 bereits 44,5 Jahre, 2015 43,7 Jahre und 2016 42,5 Jahre. Die Altersgruppe der unter 18-Jährigen hatte dabei im vergangenen Jahr einen Anteil von 21,2 Prozent (8 305 Personen). Knapp ein Fünftel (7 670 Personen, 19,6 %) waren älter als 65 Jahre.

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