Datenspuren führen nach Lettland

16. Oktober 2019 | Nachrichten, Politik | Keine Kommentare

Wie Frontal 21 berichtet führen Datenspuren des Attentäters von Halle zu einem Internetforum namens Meguca.com in Lettland. Dort war das Attentat unmittelbar vor der Ausführung angekündigt worden. Der Eigentümer des Forums, Jānis Pētersons, berichtet, dass ihn auch eine Woche nach dem Anschlag keine Sicherheitsbehörde kontaktiert hat. Um 11.57 Uhr am vergangenen Mittwoch war die Ankündigung auf „Meguca“ erschienen. Zu diesem Zeitpunkt saß der Attentäter mit seinem Laptop in einem Mietwagen im Paulusviertel. In dem Forenbeitrag bei „Meguca“ wurde auf den Livestream des Anschlags verlinkt sowie auf das „Manifest“, mit dem der Attentäter sein Verbrechen zu rechtfertigen versucht. Bis vergangenen Freitag war der Link öffentlich abrufbar. Erst dann wurde der Beitrag entfernt und mit ihm  sämtliche weitere Kommunikation mit anderen Teilnehmern des Forums. Für die Löschung verantwortlich sei ein Moderator namens „rakete“. Seit Sonntagabend ist die komplette Website nicht mehr erreichbar. Jānis Pētersons hat sie aus dem Netz genommen.

Der Server der Website steht in einem Datenzentrum nahe Paris, wie Frontal 21 recherchiert hat.
Die Community von Meguca.com kommentierte den Anschlag mit Häme: „Juden zu erschießen, ist eine großartige Idee, nur die Ausführung war etwas armselig.“ „Ich lache zwar über seine Fehler, aber in meinem Herzen verehre ich ihn dafür.“

Die deutschen Sicherheitsbehörden äußern sich offenbar zu diesen Fakten nicht.

Hier geht’s zur Sendung.

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