CDU LSA: Verlängerung der Zulassung von Glyphosat ist die richtige Entscheidung
28. November 2017 | Nachrichten | 9 KommentareDie CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt begrüßt die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat um weitere fünf Jahre. Der landwirtschaftspolitische Sprecher Guido Heuer sagt, diese Entscheidung der EU sei die einzig Richtige. Ein Verbot hätte nicht vorhersehbare Folgen für die gesamte europäische Landwirtschaft gehabt.
„Wir begrüßen ausdrücklich, dass sich die EU intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Damit hat man der Hysterie einiger politischer Kreise widerstanden“, so Heuer.
„Für die Zukunft ist es notwendig, wieder wissenschaftlich fundierte Argumente zur Basis von Entscheidungen zu machen. Der Aussage des Präsidenten des Bundesinstituts für Risikobewertung, Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel, die Wissenschaft dürfe nicht als Kampfmittel missbraucht werden, ist nichts hinzuzufügen. Wir haben höchstes Vertrauen zu unseren Landwirten, dass der Einsatz von Glyphosat weiter minimiert wird. Das langfristige Ziel einer zukunftsgerichteten und modernen Agrarpolitik in der gesamten EU muss eine Balance zwischen dem Einsatz von Glyphosat, der Züchtung und dem Grundsatz der Ernährungssicherheit der Menschen auf der Basis der sozialen Marktwirtschaft sein“, erklärt Heuer abschließend.
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Wie haben die das denn früher gemacht als es das alles noch nich gab?
Vielleicht zurück zu den Wurzeln oder mal die Alten fragen, falls noch welche vorhanden.
Wieso hat unsere Landwirtschaft mit Ernährung nur noch wenig zu tun? Ölfrüchte und Raps wurden nicht mal auf einem Drittel der Ackerfläche angebaut (Stand 2016). zwei Drittel dienten der Ernährung! https://mule.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MLU/MLU/03_Landwirtschaft/Bericht_zur_Lage_der_Landwirtschaft_2016_08-02-17.pdf
Glyphosat ist kein Insektizid. Interessant, wie zwei Diskussionen über zwei Substanzen (Glyphosat und Neonicotinoide) in der Öffentlichkeit munter durcheinanderpurzeln. Das verwechseln sogar angesehen Kommentatoren in den großen Medien.
Irgendwann sind alle Insekten weg, dann kann der Bauer auf Handbestäubung setzen. das fördert wenigstens den Pinselverkauf.
P.S. : Teu gebe ich recht. Den Großteil der einheimischen landwirtschaftlichen Produktion esse ich nicht, Rapsöl schmeckt nicht, und aus dem Popcorn-Alter bin ich raus.
Mich ärgert der „Kompromiss“. Er geht zu Lasten der Kleinverbraucher. Ich bin als Kleingärtner Anhänger der konservierenden Bodenbearbeitung. Ich setze nicht tonnenweise Glyphosat ein, und pflanze auch nicht glyphosatresistenten, genmanipulierten Mais. Gelegentlich setze ich aber Glypho ein. Gezielt. Abermals wird als Erfolg verkauft, dass dem unmündigen Kleinbürger Gestaltingsspielräume entzogen werden, während die Agrarindustrie machen darf, was sie will. Hier:Abgabe von Glyphosat nur an Gewerbetreibende mit formalisiertem (teuren) Sachkundenachweis.
Für Pflanzenschutzmittelhersteller ist die Entscheidung ein großes Geschäft. Die Sparte „Bayer Garten“ kann jetzt konkurrenzlos wirkungslose Mittel in Kleinpackungen an Privatanwender verkaufen.
Irgendwann werden Kleingärtner einsehen müssen, dass sich der private Gemüsebau nicht lohnt, die Flächen werden frei, kann man Gewerbeflächen draus machen. Die letzten Kleinbauern werden ohnehin unter dem bürokratischen Aufwand der Düngemittelflussdingsverordnung aufgeben.
Hier wurde mal wieder nur Sinne der Agrarindustrie verhandelt.
Um Folgebeiträgen gleich zu kontern: Wolli hat recht, gegen weiße Fliegen am Grünkohl hilft keine Brennesseljauche , und weder mit noch ohne mag das jemand essen.
Hei-Wu
Kamfbund Gimritzer Campasinos
Lieber Wolli, die hiesige Landwirtschaft hat nur noch wenig mit unserer Ernährung zu tun.
Es geht hier eher um die Versorgung von Gasometern.
Inwieweit da „Unkraut“ stört, ist mir nicht bekannt.
Mit Brennesseltunke kann man das Unkraut nicht bekämpfen.
Bekommt der Landwirtschaftslobbyist jetzt auch eine Rüge vom Ministerpräsidenten? Er könnte dann auch mal beantworten, warum der Einsatz dann minimiert werden soll/muss.