Wir sind jetzt auf dem Weg, aber leider noch nicht am Ziel
23. Juni 2018 | Bildung und Wissenschaft | 11 Kommentare„Ein ganz wichtiger und wesentlicher erster Schritt“ – so beurteilt der Bevollmächtigte der Katholischen Kirche gegenüber der Politik in Sachsen-Anhalt, Stephan Rether,
die Entscheidung des Landtages. Mit der jetzt verabschiedeten Novelle des Schulgesetzes hat der Landtag die öffentliche Finanzhilfe erhöht. Untermauert durch mehrere Rechtsgutachten rügen die freien Schulträger im Land gemeinsam seit mehreren Jahren, dass das Land seiner Verfassungspflicht im Umgang mit den freien Schulen nicht nachkommt.
„Gemeinsam mit unserer unumgänglichen Erhöhung des Schulgeldes verschafft uns die Gesetzesänderung die Luft, die wir brauchen, um auch die weiteren Schritte hin zu
einer auskömmlichen und verfassungsgemäßen Behandlung der freien Schulen gemeinsam zu gehen. Wir sind jetzt auf dem Weg, aber leider noch nicht am Ziel.“
Rether ist auch ehrenamtlicher Stiftungsrat der Edith-Stein-Schulstiftung des Bistums Magdeburg, mit rund 3.300 Schülerinnen und Schüler an acht Standorten der größte freie Schulträger in Sachsen-Anhalt.
11 Kommentare
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Ich merke schon, du begreifst das Prinzip nicht, wie man zum Beispiel aus der Sonnenwendfeier das Wiehnachtsfest gemacht hat.
Wie kommst Du denn auf die Idee, das hätte irgendjemand als weltlich kaschiert? Davon war nie die Rede. Es handelt sich um ein Angebot der Kirche für konfessionslose Jugendliche.
“ und wenn der Diakon dann am Ende seinen Segen ausspricht, “
Udn das bei einer als weltlich kaschierten Feier?
Was genau ist an den Lebenswendefeiern „raffinierte Missionierung“? Hast Du bzw. haben Dir bekannte Jugendliche daran teilgenommen? Ich war sehr dankbar für diese absolut würdige Ausgestaltung – und wenn der Diakon dann am Ende seinen Segen ausspricht, ist das etwas, was ich mit großem Respekt entgegennehmen kann, ohne mich davon im geringsten missioniert zu fühlen. Nebenbei: die Teilnahme an dieser Feier war absolut freiwilig.
und @fractus: ein gemeinschaftlicher Ausflug zum Bischof stellt für Dich offenbar ein Problem dar? Wieso? Was ist falsch oder gefährlich daran, mit einer christlichen Amtsperson zu sprechen? Befürchtest Du, dass sein Glauben anstecken könnte? Seltsam.
Ich werde die Phobie mancher Leute vor anderen Lebenskonzepten wohl nie verstehen können – nehmt es doch einfach als die Überzeugungen anderer mit Neugier und Aufgeschlossenheit hin.
Ja farbi, und in einer Partei/Gewerkschaftseinrichtung wirste auch nur kommen, wenn du eine starke Akzeptanz der Ziele aufbringen kannst. Hat aber nichts mehr mit Missionierung zu tun, denn das ist dann vorher schon passiert… Ist im Übrigen bei der Walldorff-Pädagogik genauso…
Die Feier zur Lebenswende gibt es übrigens bei den Humanisten, nicht in der Kirche, die sie schon viel eher hatten. Und bei den Atheisten hieß sie dann Jugendweihe… Um eben den nicht gläubigen auch „sowas“ zu bieten.
Und der „Morgenkreis“ war zu meiner kinder zeiten am ELG immer fakultativ.
z. B. ein gemeinschaftlicher Ausflug zum Bischof nach MD, wie mir eine ehemalige Elisabeth-Gymnasium-Schülerin erzählte.
Ob und wie zum Schulalltag ein gebetsähnlicher Morgenkreis gehört ist mir allerdings entfallen.
Wie stellst du dir denn eine Missionierung vor? Die läuft doch heutzutage nicht so plumb ab, wie die idelogische Indoktrinierung zu DDR-Zeiten.
Ein gerade zu klassisches Beispiel der raffinierten Missionierung ist für mich die „Feier der Lebenswende“. Hier lässt sich hervorragend studiere, wie es die Kirche seit über tausend Jahren macht. Nichtchristliche Feste sich anzueignen und sie peu a peu geschichtsverfälschend in christliche Feste umzuwandeln. Noch ein halbes Jahr bis zur Wintersonnenwende. Ein bedeutendes Fest, wenn die Nächte wieder kürzer wreden.
Ich habe in 8 Jahren Schulbesuch meiner Tochter am ELG nicht einen Missionierungsversuch erlebt. Was genau ist Dein Problem, @farbspektrum? Ist Dir die eigene Ideologie abhanden gekommen, dass Du so zwanghaft um Dich beißen musst?
„Und mit Missionierung hat das überhaupt nichts zu tun“
„Wir suchen eine Lehrkraft ….die einer Kirche angehört oder bereit ist, sich auf eine vom christlichen Menschenbild geleitete Pädagogik einzulassen“ (Edith-Stein-Schulstiftung)
Es sind aber nicht alle Schulen in freier Trägerschaft konfessionell geprägte. Und mit Missionierung hat das überhaupt nichts zu tun, ddenn die Schulen stehen allen offen, also nicht nur glaubensfremden Schülern (die man ja missionieren könnte), sondern sogar christlichen Schülern (waas sollte die missionierung bei denen ?). Und warum sollte bei gleichem Bildungsauftrag eine unterschiedliche Finanzierung nötig sein? Schon mal dran gedacht was wäre, wenn die ganzen Schulen in freier Trägerschaft am Schuljahresende schlössen? Tulli müßte im Quadrat springen, um das zu kompensieren: keine Schulen, keine Lehrer, kein Geld…
Der Druck der Kirchen auf die Politik ist groß, Missionierung mit weiterer Staatsknete zu unterstützen. Es zwingt sie niemand, Schulen zu gründen.