Wiegand verspricht allen Schülern Tablets. Präsentation des Konzepts im Stadtrat
27. März 2019 | Bildung und Wissenschaft | 5 KommentareOB Bernd Wiegand will in der heutigen Sitzung des Stadtrates die strategischen Eckpunkte ihrer IT-Konzeption vorstellen. Er verspricht: „Wir wollen bis 2020 in allen Schulen WLAN-Anschlüsse bereitstellen und eine strukturierte Verkabelung vornehmen. Bis zum Schuljahr 2020/21 stellen wir sicher, dass alle Schülerinnen und Schüler Tablets im Unterricht nutzen können. Dazu wird die Stadt den Schulen Tablets zur Verfügung stellen. So wird die Nutzung eigener Tablets durch die Schülerinnen und Schüler ermöglicht, so wie es bisher mit der Bereitstellung von Schulbüchern geschieht.“ Auch die Nutzung von E-Books, die konventionelle Schulbücher schrittweise ersetzen sollen, sei Teil des Konzeptes. „In Abstimmung mit den Schulleitungen wollen wir bis zum Schuljahr 2020/21 auf den Tablets eine zentrale Bereitstellung von digitalen Schulbüchern erreichen“, so der Oberbürgermeister. Die administrative Betreuung der IT-Infrastruktur an den Schulen wird durch die IT-Consult Halle GmbH (ITC) erfolgen.
Die ITC soll ebenso die direkte digitale Vernetzung zwischen den Schulen sicherstellen. Die finanziellen Mehrbedarfe werden im Haushalt 2020 abgebildet. Die finanziellen Mehrbedarfe werden im Haushalt 2020 abgebildet.
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Danke für den Einwurf, Schiedung.
Ich finde es schon erstaunlich, wenn einen Tag vor der Stadtratssitzung mal wieder die Wahlkampftrommel geschlagen wird.
Das Tablet Projekt wurde ja evaluiert und die Erkenntnis ist, ohne Konzept mit Lösungen zu Infrastruktur, Lizenzrechte, Datenschutz, Schnittstellen, Service (PERSONAL!!!), pädagogischen Konzept, Barierrefreiheit und weiteren Themen, sind die Aussagen nur Schaum auf der Wassersuppe.
Allein die Kosten für die „rohe Technik“ eines Tablets für alle Schüler, bewegt sich im Bereich von geschätzten 3 bis 5 Mio Euro Minimum! In Halle gibt es ca 26.000 Schüler und ein Tablet mit „nichts dazu“ im preiswertestem Segment liegt bei Minimum 200 €. Aber die Technik ist ohne den oben genannten Bedingungen maximal gut für Tischtennis spielen oder als Becherträger im Speiseraum.
Die Evaulierung des Projektes hat genau diese Schwächen aufgezeigt. Und mit den Fördergeldern des Bundes, 5 Mrd Euro? Da „rieseln“ möglicherweise nach S-A 150 Mio und 10 bis max. 12 Mio nach Halle. Mit diesem Geld wird die Stadt vielleicht gerade mal die Infrastruktur ertüchtigen können, vielleicht Personal für den Service einstellen können und den Datenschutz und die Datensicherheit nach BSI Vorgaben absichern, wenn dieser Betrag überhaupt dafür auskömmlich ist.
Die vernünftige Umsetzung auf digitalen Unterricht wird nach meiner Einschätzung mind. 10 Jahre dauern und kann nur in Etappen realisiert werden. Wenn im Jahr 2025/2027 50% die Umsetzung reibungsarm vollzogen ist und die Arbeit an den Schulen überwiegend funktioniert, dann kann man sich schon auf die Schultern klopfen.
Und zu erwähnen ist auch, Inhalte und Lehrpläne sowie Lizenzen müssen auf dieses Konzept abgestimmt werden, dies liegt in den Händen des Landes. Die Kinder sollen keine digitalen Idioten werden, sondern den Grundkulturtechniken mächtig bleiben und die digitale realität sinnvoll erlernen.
Fazit: Hier wird etwas versprochen, welches ausschließlich Wahlzwecken dient und keiner vernünftigen Digitalisierung an Schulen.
Angesichts der Tatsache, dass viele Tonnen Schulbücher Jahr für Jahr geschreddert werden müssen, hat diese Idee auch aus ökologischen Gründen Charme.
Stellvertretender Kartonzerreißer Riosal
Dafür sind doch Tabletts ideal.
Die Beklopptheit erreicht nicht mehr zu bezeichnende Dimensionen. Leute, unsere Kinder und Jungendlichen sollen lesen, schreiben und rechnen lerner!!! Das, was hier einige wollen, dass lernen sie auch ohne Hilfe.