Verteilung von Kindern internationaler Herkunft in Schulen und Kitas muss ausgeglichen sein.
29. September 2018 | Bildung und Wissenschaft | 5 KommentareZum Landtagsantrag der Linken, Schulen mit einem hohen Anteil an Kindern mit internationaler Herkunft stärker zu unterstützen äußert sich Dr. Lydia Hüskens, FDP:
„Im Gegensatz zu den Linken halten es die Freien Demokraten nicht für zielführend, sich einfach damit abzufinden, dass sich Kinder mit Migrationshintergrund auf einzelne Kindergärten und Schulen konzentrieren. Bevor bereits über Maßnahmen nachgedacht wird, um ggf. negativen Auswirkungen solcher Konzentration entgegenzuwirken, ist es sinnvoller, zu verhindern, dass sich Schüler mit Migrationshintergrund auf einige wenige Schulen konzentrieren.
Wenn Integration Realität werden soll, müssen für einige Jahre Kinder mit Migrationshintergrund auf die Kitas und Schulen einer Stadt gleichmäßig verteilt werden. Während es innerhalb einer Einrichtung in der Verantwortung der Leitung liegt, ist es darüber hinaus Aufgabe der Kommunen, sicherzustellen, dass es eine möglichst gleichmäßige Verteilung auf die Kitas und Schulen gibt. Nur so wird Integration nicht dadurch zusätzlich erschwert, dass deutsche und internationale Kinder von Beginn an separat betreut und beschult werden. Erst wenn der Anteil ausländischer Kinder dennoch 25 Prozent in einer Klasse übersteigt, sei der Einsatz zusätzlichen Personals und andere Maßnahmen erforderlich“, so die stellvertretende Landesvorsitzende der FDP Sachsen-Anhalt, Lydia Hüskens.
FDP Sachsen-Anhalt
Der Antrag der Linken wurde in den Ausschuss für Bildung und Kultur überwiesen.
Hintergrund:
Die Fraktion DIE LINKE sieht im Zugang zu umfassender Bildung ein unveräußerliches Menschenrecht und eine wichtige Voraussetzung für gelingende soziale Integration von Migrantinnen und Migranten. Einige staatliche Grundschulen, Sekundar- und Gemeinschaftsschulen im Land seien derzeit von einer besonders hohen Zahl ausländischer Schüler/innen geprägt. Beträgt deren Anteil 25 Prozent und mehr, sollen diese Schulen auf Antrag der Fraktion DIE LINKE als Migrationsschulen durch geeignete Sofortmaßnahmen und erforderliche mittelfristige Entscheidungen besonders unterstützt werden. (Quelle: Landtag Sachsen-Anhalt)
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Ähnlichen Käse schrieb eine Sprotte bei /auf
Dumont.
https://mobil.mz-web.de/halle-saale/kommentar-zum-brennpunkt-kastanienallee-schueler-besser-verteilen-31362792?originalReferrer=&dmcid=f_yho_Halle+%28Saale%29
Das ganze ist doch nichts anderes als die Folge der sozialen Spaltung in dieser Stadt entlang der Einkommensgrenzen.
Wird spannend, wie das FDP-Wolkenkuckucksheim da marktkorrigierend eingreifen will.
Dagegen ist der Vorschlag der Linken ausgesprochen realitätsgerecht und praktikabel. Aber das dürfte die Ideologen des freien Marktes nicht beeindrucken.
Wenn ausgerechnet eine Frau diesen Unsinn der FDP unterschreibt, dann ist es wohl nicht weit her mit dieser Partei.
Wir reden hier von Kindern, Vorschulkindern, die nur weil sie Kinder von Ausländern sind, diskriminiert werden sollen, also nur bestimmte Kindergärten, Schulen aufsuchen dürfen.
Was soll das?
Typisch FDP, wer findet sich denn einfach damit ab, dass sich Kinder mit Migrationshintergrund „auf einzelne Kindergärten und Schulen konzentrieren“? Hier liegt doch ein Vorschlag auf dem Tisch. Das bestmögliche sollte dabei für die Kinder herauskommen.
Beides kann richtig sein:
Bei Grundschulen fände ich Verteilungen um jeden Preis nicht immer für richtig.
Bei weiterführenden Schulen ist den Kids mit Migrationshintergrund das schon mehr als zuzutrauen weitere Schulwege in Kauf zu nehmen…