Uni Halle will Qualität der Lehramtsausbildung verbessern

1. Dezember 2016 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare
Löwengebäude auf dem Universitätsplatz. Foto: Norbert Kaltwaßer

Löwengebäude auf dem Universitätsplatz. Foto: Norbert Kaltwaßer

Die MLU hat aktuell rund 3.000 Studierende, die sich mit dem Ziel Lehrerinnen und Lehrer zu werden, eingeschrieben haben. Zum laufenden Wintersemester 2016/17 hatte die Universität zudem die Erstsemesterkapazitäten von 550 auf 700 Plätze erhöht. „Die Lehrerbildung ist eine enorme Aufgabe. Aber es geht dabei nicht nur um Quantität“, sagt Prof. Dr. Thomas Bremer, Direktor des Zentrums für Lehrerbildung an der MLU. „Die Bundesinitiative ermöglicht uns, die Qualität in der Lehrerbildung in Sachsen-Anhalt zu erhöhen und so auch nachhaltige Grundlagen für einen Struktur- und Mentalitätswandel an den Schulen zu schaffen.“

Das KALEI-Projekt, das am Zentrum für Lehrerbildung der MLU angesiedelt ist, soll die Angebote in der Ausbildung für die angehenden Lehrerinnen und Lehrer schaffen, mit denen sie sich gut auf einen inklusiven Unterricht vorbereiten können. „Wir müssen dabei dringend weg von der Vorstellung, dass Inklusion mit Defiziten zu tun hat, mit geistigen oder körperlichen Behinderungen. Es geht vielmehr darum, den individuellen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden und auch kulturelle oder soziale Unterschiede in der Schule zu berücksichtigen“, sagt Susanne Schütz, Koordinatorin des KALEI-Projekts.

Den Teilnehmern der Auftaktveranstaltung am 9. Dezember werden in vier Workshops wesentliche Arbeitsfelder des Projekts vorgestellt. Dazu zählen die Einführung von neuen Lehrmodulen in der Lehramtsausbildung an der MLU, die Erarbeitung eines Online-Archivs für Fallstudien, die Neuausrichtung von Praktika von Studierenden in Schulen sowie Nutzungsmöglichkeiten für Lernwerkstätten in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern. An der Veranstaltung nimmt auch der Bildungsminister des Landes Sachsen-Anhalt, Marco Tullner, teil.

Die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundes und der Länder, mit dem die Qualität der Lehramtsausbildung an deutschen Hochschulen verbessert werden soll. Der Bund stellt für das Programm insgesamt bis zu 500 Millionen Euro in den kommenden Jahren zur Verfügung.

 

Ace

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