Tierisches vom Coronavirus

4. Februar 2021 | Bildung und Wissenschaft | 8 Kommentare

Die Corona-Pandemie betrifft inzwischen mehr als 100 Millionen Menschen. Mehr als 2 Millionen sind an dieser Infektion bereits verstorben. Mit zum Teil drastischen Maßnahmen wird versucht, die Ausbreitung der Pandemie zu bremsen. Es gilt als gesichert, dass das Coronavirus von Fledermäusen auf den Menschen übertragen wurde. Da interessiert natürlich auch die Frage, welche Rolle Haus- und Nutztiere bei der Verbreitung spielen. Häufig leben Menschen mit ihren Haustieren ja eng zusammen, so dass hier Ansteckungen stattfinden könnten. 

Für Katzen und Hundehalter kann aber Entwarnung gegeben werden. Zwar können Katzen sich z.B. gegenseitig  infizieren; jedoch sind die Krankheitsverläufe sehr schwach ausgeprägt. Eine Übertragung vom infizierten Menschen scheint für das Virus bei Katzen eine Sackgasse zu sein. Das gilt vermutlich auch für Groß- und Wildkatzen in Zoos. Die Fallzahlen sind weltweit noch relativ gering. Deshalb wird vorsichtshalber empfohlen, dass in Haushalten, in denen ein positiver Test von COVID-19 vorliegt, nicht nur die Menschen, sondern auch die Haustiere in Quarantäne gehen sollten. Hunde scheinen nicht an COVID-19 zu erkranken und sind wahrscheinlich nicht an der Weitergabe der Viren beteiligt. Dass Hunde COVID-19 Infizierte erschnüffeln können, dürfte ein Wunschtraum bleiben. Sie haben in Tests wahrscheinlich nur unspezifische Begleiterscheinungen an Infizierten wahrgenommen; denn das Virus ist geruchlos.

Nerze haben sich als hochempfänglich für eine Infektion und ihre Übertragung erwiesen. Die Niederlande haben deshalb radikal den Ausstieg aus der Nerzfellindustrie beschlossen. Hunde und Katzen sind wohl keine Infektionsquelle für Menschen.

Hamster reagierten bei Laborversuchen recht empfindlich. Aus häuslicher Umgebung ist jedoch noch kein Infektionsfall bekannt.

Vollständige Entwarnung kann für Nutztiere wie Rinder, Schweine, Geflügel gegeben werden. In ihnen hat COVID19 keine Chance. Tests an Schlachttieren sind daher nicht notwendig. Nach bisheriger Erkenntnislage stellt ein Zoobesuch keine Gefahr dar, sofern die Besucher die Abstands- und Hygieneregeln einhalten.

(H.J.F.)

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