Testflüge zur Apotheken-Drohnen-App

24. Oktober 2022 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Menschen schnell und zuverlässig sowie kontaktlos und flächendeckend mit Medikamenten versorgen, geht das? Nein – es fliegt: Das Forschungsprojekt der Apotheken-Drohnen-App (ADApp) erlaubt einen handfesten Blick in die zukünftige Medikamentenversorgung.

Das Projekt ist Teil der Translationsregion für Digitalisierte Gesundheitsversorgung (TDG, koordiniert durch die Universitätsmedizin Halle) und wird vom BMBF gefördert.

Wissenschaftlich wird ADApp durch die AG Versorgungsforschung der Universitätsmedizin Halle betreut. Gemeinsam mit Drohnenbauern, Software-Unternehmen, einer Apotheke in Dessau und dem Logistikmanagement der Hochschule Anhalt werden aktuell Testflüge mit Proband:innen im Nationalen Erprobungszentrum für Unbemannte Luftfahrtsysteme (DLR) durchgeführt.

In der vergangenen Woche wurden hierzu bereits erste Testflüge gestartet und die Verteilung von Medikamenten via Drohne erprobt.

„Besonders im ländlichen Raum kann durch diese Art der Medikamentenauslieferung die medizinische Versorgung verbessert werden!“, erklärte die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Universitätsklinikum in Halle, Franziska Fink. Die Drohnen sollen die Medikamente demnach bis in den Vorgarten der Patienten fliegen und dort entweder über eine Seilwinde oder per Mini-Fallschirm abgeben.

Da die Reichweite der Drohnen nach den Angaben der Mitarbeitenden bei knapp 30 Kilometern liegt, könnten folglich alle Menschen im Umkreis einer Apotheke von 15 Kilometern von dieser neuen Art der Lieferung profitieren. Allerdings brauche es noch zwei bis drei Jahren, bis die Idee wirklich marktreif sei.

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