Tausende Besucher auf Entdeckertour in der langen Nacht der Wissenschaften

24. Juni 2017 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Alles strömt zum Uni-Platz

Tausende Besucher, mehr als 360 lehrreiche und unterhaltsame Programmpunkte bei sommerlichen Temperaturen – die Lange Nacht der Wissenschaften war in den gestrigen Abendstunden erneut ein voller Erfolg. Zum 16. Mal hatte die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) gemeinsam mit der Stadt Halle und vielen weiteren Forschungseinrichtungen in der Stadt die größte Wissenschaftsveranstaltung in Sachsen-Anhalt organisiert. Die Lange Nacht fand in diesem Jahr ausnahmsweise nicht Anfang Juli, sondern als Abschluss der Festwoche der MLU zum 200. Jahrestag der Vereinigung der Universitäten Halle und Wittenberg statt.

„Die Lange Nacht der Wissenschaften hat unsere Festwoche zum Abschluss gekrönt. Seit Sonntag haben wir eine ganze Woche lang jeden Tag einen anderen Aspekt beleuchtet – von Wirtschaft bis zu den internationalen Beziehungen -, die populäre Lange Nacht hat das große Thema Forschung für die interessierte und neugierige Bevölkerung zum Finale in den Mittelpunkt gerückt“, so der Rektor der Universität Prof. Dr. Udo Sträter.

Im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften verzeichneten die Veranstaltungen an den zentralen Plätzen große Resonanz. Dort wurden die Besucher auch gezählt: So fanden sich zum computergesteuerten Feuerwerk um 22.45 Uhr 3.500 Besucherinnen und Besucher auf dem Von-Seckendorff-Platz auf dem Campus Heide-Süd ein. Sehr gut besucht war auch der Universitätsplatz, auf dem den ganzen Abend über ein Bühnenprogramm geboten wurde – gestaltet unter anderem vom Universitätssportzentrum und der Uni-Bigband. Noch 23 Uhr wurden auf dem Platz 2.500 Besucher gezählt.

Auch einige Veranstalter zählten ihre Gäste. Die Nationale Akademie der Wissenschaften besuchten von 17 Uhr bis Mitternacht rund 3.000 Besucherinnen und Besucher.

Der Steintorcampus

Dieses Jahr auf dem Steintorcampus unterwegs

Im letzten Jahr hatten wir viele interessante und kurzweilige Eindrücke auf dem Campus Heide-Süd sammeln dürfen, hier nachzulesen… Dieses Jahr besuchten wir den Steintorcampus. Leider fanden dort schon viele Veranstaltungen in den Nachmittagsstunden statt, die wir am Abend natürlich verpaßt hatten. So blieben als interessante Punkte der Bücherkubus und das Kühn-Museum übrig. Der Steincampus ist ein großzüger Platz, allerdings mit viel versiegelter Fläche und steril wirkenden Grünpflanzen. Gestärkt haben wir uns dieses Mal in der kleinen Mensa in der Mitte des Platzes. Dies ist auch ein guter Ort, um Freunde zu treffen.

800 000 Bücher in Freihandaufstellung stehen für die geisteswiss. Institute am Steintor-Campus bereit. Vorher gab es den größten Bücherumzug der letzten Jahre in Halle, denn hier sind nun die meisten Bücher der bisher über die ganze Stadt verteilten geisteswissenschaftlichen Zweigbibliotheken konzentriert verfügbar.

Notgelandetes Borgraumschiff oder ein Bücherkubus?

Der Bücher-Kubus

Aber neben dem enormen Bücher-Schatz bietet der Bücher-Kubus auch architektonisch eine Menge: Drei Lichthöfe, dadurch viel Licht, helles Holz und aus Beschreibungen von Borges („Die Bibliothek von Babel“) entsprungende Balkone, auf denen Arbeitsplätze untergebracht sind. Für Abend- und Nachbetrieb gibt es eine vollständige Beleuchtung mit LED-Lampen. Lamellen über den Glasdächern schützen im Sommer vor zu viel Helligkeit und Wärme. Vier Etagen voller Bücherregale ergeben den Eindruck, als würde das Dach von Bücherregalen (oder später nach der Einräumung von Büchern) getragen werden. Der Bücher-Kubus ist ein phantastischer Lernort, nicht nur vom Äußeren.

Eine Bildergalerie zur Langen Nacht der Wissenschaften und Eindrücke des HalleSpektrums:

 

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