„Schulabschlüsse müssen möglich sein“

22. Januar 2021 | Bildung und Wissenschaft, Politik | Keine Kommentare

Wie genau können vollwertige Schulabschlüsse nach diesem Jahr der Pandemie und den erneuten coronabedingten Schulschließungen gewährleistet werden? – Dieser und anderer Frage ging bis zum gestrigen Nachmittag auch Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner  gemeinsam mit den Mitgliedern des Landesschülerrats und seinen Kollegen der Kultusministerkonferenz nach.

Gestern dann, gab das Gremium seine Entscheidungen bekannt: Abiturprüfungen sollen geschrieben werden. Auch an Berufsschulen sollen Prüfungen abgenommen werden, soweit das Infektionsgeschehen es erlaubt. Für Haupt- und Realschulabschlüsse sollen ebenfalls Lösungen gefunden werden. Es sei von äußerster Wichtigkeit, vollwertige Schulabschlüsse trotz der aktuellen Situation gewährleisten zu können, hieß es.

Ziel soll sein, dass alle betroffenen Jugendlichen Abschlüsse bekommen, die mit denen anderer Jahrgänge vergleichbar sind – und die alle Länder für die weitere Laufbahn anerkennen. Es soll Schülerinnen und Schülern allerdings auch möglich sein, das Schuljahr zu wiederholen, ohne dass es als „wiederholtes“ Jahr berechnet werde.

Tullner kommentierte, die Beschlüsse seien ein erstes wichtiges Signal. Dennoch werde derzeit noch an den konkreten Prüfungsmodalitäten gearbeitet, in welchen die Einschränkungen durch die Corona-Situation berücksichtigt werden müssen.

In Sachsen-Anhalt sind die Schulen seit Mitte Dezember im Notbetrieb. Die Abschlussjahrgänge sind zwar die einzigen, die momentan nicht zuhause lernen müssen, sondern regelmäßigen Präsenzunterricht bekommen. Sie waren jedoch auch schon von der ersten Corona-Schulschließung im März und April 2020 betroffen.

Sachsen-Anhalt gehört derzeit zu den am stärksten von Corona betroffenen Bundesländern. Trotz scharfer Maßnahmen seit Mitte November wuchs die Zahl der Neuinfektionen, Intensivpatienten und Todesfälle zunächst weiter und sinkt derzeit von einem hohen Niveau nur langsam. Der Lockdown gilt bis Mitte Februar auch für die Schulen und soll helfen, endlich die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

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