Petition an Landtag übergeben – Grüne fordern: „Die Fächervielfalt an der MLU muss erhalten bleiben“

15. Oktober 2021 | Bildung und Wissenschaft, Politik, Soziales | 4 Kommentare

Vor knapp einem halben Jahr verkündete die Hochschulleitung der Martin-Luther-Universität, dass sie um 15 Millionen Euro unterfinanziert ist. Um dies auszugleichen, wurde beschlossen, Fächerangebote an der Philosophischen Fakultät I und II einzustellen, Institute zusammenzulegen oder gar ganz aufzulösen und außerdem ganze Fakultäten zu schließen. Viele hundert Studierende, Mitarbeiter der Universität und auch politische Vertreter sprachen sich daraufhin deutlich gegen die Pläne aus. In einem Schreiben des Personalrats der Universität wurden die Konsequenzen des Kahlschlags außerdem verdeutlicht: Die Universität würde mehr als 4.000 Studienplätze und 250 Personalstellen verlieren.

Heute nun hat das Aktionsbündnis #MLUnterfinanziert die von mehr als 16.000 Personen unterschriebene Petition gegen den Kahlschlag an den Landtag in Magdeburg übergeben. Unterstützt wird das Bündnis unter anderem von der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. So erklärte etwa der hochschulpolitischer Sprecher der Partei, Olaf Meister: „Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist als größte Universität Sachsen-Anhalts ein bedeutender Ort für Forschung und Lehre. Umso ernster sind die Pläne der Hochschulleitung, ganze Fakultäten, Institute und Studienfächer zu schließen.“ Meister lehnte im Namen seiner Partei deshalb die drastischen Einschnitte im Studienbetrieb konsequent ab und forderte, die Fächervielfalt der Martin-Luther-Universität zu erhalten.

„Die geplanten Kürzungen an der Martin-Luther-Universität wären eine Katastrophe für die Hochschullandschaft in Sachsen-Anhalt und insbesondere für den Studienstandort in Halle. Gerade die große Fächervielfalt macht die Attraktivität der Universität aus. Egal ob es um das Institut für Altertumswissenschaften, Politikwissenschaften, Agrar- und Ernährungswissenschaften sowie Sportwissenschaften oder die Professur für Japanologie geht. Sie alle sind ein wichtiger Teil des Profils der Hochschule und dürfen nicht weggekürzt, fusioniert oder gänzlich eingestellt werden. Stattdessen fordern wir, dass die Universitäten und Hochschulen entsprechend ihres aktuellen Bedarfs ausfinanziert werden.“, so Meister abschließend.

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