Naturrecht und Klimaproteste: Welchen Platz hat die Nachhaltigkeit im Recht?

30. Mai 2023 | Bildung und Wissenschaft | 3 Kommentare
Mit dem Verhältnis von Umweltschutz, Nachhaltigkeit und dem deutschen Recht befasst sich eine Tagung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Unter dem Titel „Nachhaltigkeit im Wandel“ diskutieren Juristinnen und Juristen etwa die Fragen, welche Rolle künftige Generationen in der Rechtsprechung spielen sollten, ob die Natur selbst Rechte hat oder ob es eine Art Klimaschutzstrafrecht geben sollte. Die Veranstaltung findet am 16. und 17. Juni 2023 an der MLU statt.

„Bislang spielt das Thema Nachhaltigkeit in rechtswissenschaftlichen Diskursen eine untergeordnete Rolle. Vielen ist klar, dass es sich hierbei um ein wichtiges Thema handelt. Was aktuelle Debatten konkret für die Rechtswissenschaft und die Justiz bedeuten, ist jedoch teilweise nicht geklärt“, so die Rechtswissenschaftlerin Leah Wetenkamp von der MLU, die die Tagung mitorganisiert. Hier setzt die Veranstaltung an: Auf dem Programm stehen Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden zu sehr unterschiedlichen rechtswissenschaftlichen Aspekten der Nachhaltigkeit. Sie reichen vom Arbeits- und Sozialrecht über das Verfassungs-bis zum Strafrecht oder etwa Verbraucherschutz.

Die Tagung konzentriert sich dabei auf das Thema Nachhaltigkeit und untersucht verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit Recht, Individuen, Unternehmen und Umwelt. Es werden mehrere Panels und Workshops angeboten, in denen Experten über Themen wie die Rolle zukünftiger Generationen vor Gericht, Finanzierbarkeit von Klimaschäden, die Bedeutung des informierten Individuums für Nachhaltigkeitstransformation, Auslegung von Normen im Kontext der Nachhaltigkeit, Rechte der Natur, ökologische Transformation, Compliance und Nachhaltigkeit in Unternehmen, Lebensmittelverschwendung und Strafrecht, sowie Verbraucherschutz versus ökologische Nachhaltigkeit diskutieren werden.

Darüber hinaus wird es Impulsvorträge zu spezifischen Themen wie der feministischen Kritik am Nachhaltigkeitsprinzip im internationalen Recht und der Lösung von Konflikten durch die Beteiligung von Tier- und Umweltschutz geben.

Die Tagung schließt mit einer Podiumsdiskussion, bei der Experten aus verschiedenen Bereichen zusammenkommen, um über die Herausforderungen der Nachhaltigkeit in Zeiten multidimensionaler Krisen zu diskutieren und Lösungsansätze zu erörtern.

Insgesamt bietet die Tagung eine Plattform für den Austausch von Ideen und Diskussionen zur Förderung einer nachhaltigen Gesellschaft.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und das komplette Programm unter: https://institut.wirtschaftsrecht.uni-halle.de/jnr2023/

 

Tagung Junges Nachhaltigkeitsrecht 2023
Freitag, 16. Juni, und Samstag, 17. Juni 2023
Aula im Löwengebäude
Universitätsplatz 11
06108 Halle (Saale)

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3 Kommentare
  1. B2B

    Jetzt ist man schon ein Windkraftgegner, wenn man die Grüne Heuchelei aufzeigt. Es ist Habeck, der im Öffentlichen Abstimmungsprozess das Windrad über Flora und Fauna priorisiert. Im engen Austausch mit der Windradlobby, ist der Naturschutz bei den Grünen auf der Strecke geblieben.

  2. hei-wu

    Dein Kampf gegen Windräder hat eine bemerkenswerte literarische Dimension.

  3. B2B

    Für Habeck hat ein Windrad mehr Rechte als der Feldhamster.

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