Landestag der Courage-Schulen mit Teilnehmerrekord

20. September 2017 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Mehr als 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden am 20. September zum diesjährigen Landestag des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ in Halle erwartet. Das Treffen steht unter dem Motto „Sport – Spiel – Fairness? Toleranz und Courage im Sport“.

Es ist eine doppelte Premiere beim diesjährigen Landestag. Erstmals findet das landesweite Treffen der Courage-Schule in Halle statt und erstmals steht das Thema Sport im Mittelpunkt. „Auch in der Schule gibt es jede Menge Gründe, um über den Zusammenhang von Sport und Courage nachzudenken und Wege zu finden, bei denen alle im Sport ihren Platz finden, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Religion oder Hautfarbe“, sagt Cornelia Habisch, Landeskoordinatorin des Schulnetzwerkes in Sachsen-Anhalt. Der Landestag biete hier eine bunte Mischung aus Mitmachangeboten und thematischen Workshops.

Dazu werden in Halle mehr als 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Beteiligt sind rund 90 Schulen zwischen Salzwedel und Zeitz. „Damit liegt die Zahl der Anmeldungen noch einmal deutlich über der vom vergangenen Jahr“, freut sich die Landeskoordinatorin.

Minister Marco Tullner eröffnet gerne

Eröffnet wird der Landestag um 9.30 Uhr im Lindenhof der Franckeschen Stiftungen von Bildungsminister Marco Tullner. Außerdem haben sich zur Eröffnungsveranstaltung der Präsident des Landessportbundes, Andreas Silbersack, eine Spielerin des Basketballclubs SV Halle Lions sowie ein früherer Weltklassesportler als Überraschungsgast angesagt. Im Anschluss sind 24 Workshops vorgesehen, bei denen sich die Kinder und Jugendlichen sportlich ausprobieren und inhaltlich einbringen können.

 So gibt es neben verschiedenen thematischen Angeboten über die Themen Hass auf der Tribüne und im Internet, Mobbing in der Umkleide, Homophobie im Sport oder Angst vor Sport auch einen Streetdance- und einen Graffiti-Workshop sowie verschiedene Sportworkshops von Boxen und Capoeira über Fußball, Tischtennis  und Cricket bis zu Skateboard und Zirkusjonglage. Zum Abschluss des Treffens  (ab 14 Uhr im Lindenhof) werden einige Schlaglichter aus den Workshops geboten und eine Dixieland-Schülerband aus Blankenburg sorgt für die entsprechende Stimmung.

Foto: Landeszentrale für politische Bildung

Ablaufplan:

  9:30 Uhr:  Eröffnungsveranstaltung mit Bildungsminister Marco Tullner und prominenten Gästen aus dem Sport sowie  dem Juniorteam der „Guardian  Angels“ aus Magdeburg im Lindenhof der Franckeschen Stiftungen

10:30 Uhr: Workshopangebote in den Franckeschen Stiftungen, in der Freiwilligenagentur, auf dem Sportplatz der „Latina“, in der Boxhalle, dem Skaterpark Heide-Süd sowie dem Zirkuszelt am Rossplatz

10:30 Uhr: Programm für die Pädagogen und Gäste des Landestages im Freylinghausensaal der Franckeschen Stiftungen u. a. mit einem Podiumsgespräch zum Thema „Rechtspopulismus als Herausforderung für Schule und Bildungsarbeit“

12:45 Uhr:   Mittagspause und Infostand der Landeszentrale

14:00 Uhr:   Abschlussveranstaltung im Lindenhof mit Schlaglichtern aus den Workshops und Musik der Dixielandband aus Blankenburg

Hintergrund

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist Deutschlands größtes Schulnetzwerk. Die Idee stammt aus Belgien. 1995 ist das Projekt vom Berliner Verein „Aktion Courage“ in Deutschland eingeführt worden. Um die Auszeichnung zu erhalten, müssen sich mindestens 70 Prozent aller Schülerinnen und Schüler sowie Lehrer dazu verpflichten, gegen Gewalt, Rassismus und Diskriminierung einzutreten. Im Jahr 2003 wurde die erste Schule aus Sachsen-Anhalt in das Netzwerk aufgenommen. Mittlerweise gehören allein hier 135 Bildungseinrichtungen im ganzen Land dazu.

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