Landesregierung muss Prioritäten setzen – sicherer Schulstart statt Stadiondiskussion

14. August 2020 | Bildung und Wissenschaft, Politik | Keine Kommentare

 

In Sachsen-Anhalt wird noch immer über den richtigen Umgang mit den Pandemiemaßnahmen nach dem Ende der Schulferien in zwei Wochen diskutiert. Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne hatte zuletzt empfohlen, für 14 Tage (Inkubationszeitraum) eine Maskenpflicht in den Schulen des Landes einzuführen.

Auch die Nationale Akademie der Wissenschaften, Leopoldina, hatte sich für eine Maskenpflicht im Unterricht
ausgesprochen, wenn der notwendige Abstand nicht eingehalten werden kann.

Die SPD-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl, Katja Pähle, äußerte dazu: „Die steigenden Infektionszahlen zeigen uns, dass wir alle gefordert sind, die gute Situation, die sich die Menschen in Sachsen-Anhalt in der Pandemiebekämpfung mit gegenseitiger Rücksicht und Umsicht geschaffen haben, nicht zu verspielen. Das
gute Krisenmanagement muss deshalb fortgesetzt werden. Eine der drängendsten Fragen lautet daher wie wir einen Schulstart gestalten können, der Eltern und Kindern genauso wie Lehrkräften ein sicheres Gefühl gibt und Vorbereitungen möglich macht. Der Bildungsminister sollte daher baldmöglichst entscheiden, ob er der Empfehlung zu einer Maskenpflicht folgen will oder nicht.“

Die SPD-Landesvorsitzende Juliane Kleemann ergänzte dazu: „Gleichzeitig fordern der Ministerpräsident und der Innenminister – entgegen der Empfehlung der Gesundheitsminister in Bund und Land – eine frühzeitige Öffnung der Stadien für Fußballfans. Bei immer weiter steigenden Infektionszahlen infolge der Urlaubszeit kommt das Drängen auf Spiele vor Publikum zur Unzeit. Die Landesregierung muss hier Prioritäten setzen. Was wir brauchen, ist ein Fokus auf den sicheren Schulstart statt auf eine Stadiondiskussion.“

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