Kürzungspläne an der MLU – Hunderte protestieren

10. November 2021 | Bildung und Wissenschaft, Veranstaltungen | Keine Kommentare

Auf dem Universitätsplatz der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) wurde heute zum wiederholten Mal gegen die geplanten Kürzungen protestiert. Hunderte Studierende waren dem Ruf des Aktionsbündnisses „#MLUnterfinanziert – Perspektiven schaffen!“ gefolgt und forderten Land, Politik und Universitätsführung lautstark dazu auf, von ihren Plänen Abstand zu nehmen.

Unter dem Motto “Kürzungspolitik beenden – Bibliotheken retten!” wurden dieses Mal die Auswirkungen der Kürzungen auf die Bibliotheken und das Studierendenleben allgemein thematisiert. „Wir Studierenden müssen zusammenstehen – Alle!“, so der gemeinsame Slogan.

Kritisiert wurde etwa, dass mehr als 40 Professuren, 4500 Studienplätze, 250 Mitarbeiter und 4 Institute aufgrund der Sparmaßnahmen kurz vor dem Aus stehen. „Es kann doch nicht sein, dass die Universität Sachsen-Anhalt jedes Jahr knapp 300 Millionen Euro einspielt und trotzdem über Kürzungen gesprochen wird!“, so ein Sprecher des Bündnisses unter lautem Beifall: „Jeder Studienplatz und jedes Studium ist wichtig. Wir sollten nicht zwischen kleinen und großen Studiengängen abwägen müssen! Wenn dann aus mehr als 21.000 Studierenden aufgrund des Abbaus in den kommenden Jahren tatsächlich nur noch 17.000 werden, wird man das in Halle deutlich merken. Schließlich ist die Stadt erst durch die Universität zu einer so pulsierenden Studentenstadt geworden!“

Die Kürzungen haben sich derweil bereits in den Öffnungszeiten einiger Bibliotheken bemerkbar gemacht. Auch dies wurde von den Protestierenden kritisiert. Dass beispielsweise auch immer weniger Bücher erworben würden, sei ein klares Signal in die falsche Richtung. „Wir dürfen nicht an Bildung sparen!“, so die durchgängige Parole.

Die Demonstration wurde heute Vormittag direkt vor der geplanten Senatssitzung der MLU abgehalten, bei der auch über eine Resolution gegen die Kürzungen abgestimmt werden soll. Die klare Botschaft an Rektor Prof. Dr. Christian Tietje lautete daher: „Prof. Tietje, stellen Sie sich auf unsere Seite und kämpfen Sie gegen den Abbau unseres so großen Bildungsgutes!“

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