Halle will zusätzliches Gymnasium in der Innenstadt schaffen
25. Oktober 2013 | Bildung und Wissenschaft | 4 KommentareSteigende Schülerzahlen und ein Run aufs Gymnasium bringen die Stadt Halle (Saale) in Zugzwang. Deshalb soll ein neues kommunales Gymnasium entstehen. Das sieht der aktuelle Schulentwicklungsplan der Stadtverwaltung vor. Demnach ist geplant, den Schulkomplex Dreyhauptstraße / Gutjahrstraße / Oleariusstraße für ein neues Gymnasium zu nutzen.
Eröffnen soll die Einrichtung zum Schuljahr 2018/19. Die derzeit hier untergebrachten Berufsschulen sollen zum Schuljahr 2016/17 nach Halle-Neustadt in den Carl-Schorlemmer-Ring und den Standort „An der Schwimmhalle“ wechseln. Das neue Gymnasium soll dann über vier Klassenzüge pro Jahrgang verfügen. Unklar ist noch, ob es vorher eine Sanierung gibt. Denn der Sanierungsaufwand wird auf 3,3 Millionen Euro geschätzt.
„Die Prognose der Schülerzahlentwicklung für die kommenden Jahre geht weiterhin von einer hohen und weiter ansteigenden Schülerzahl für die zukünftigen Klassenstufen 5 aus. Die führt auch an den Gymnasien zu einem ansteigenden Bedarf an Gymnasialplätzen“, begründet Bildungsdezernent Tobias Kogge seinen Schritt in der Schulentwicklungsplanung.
Bereits zum Schuljahr 2015/16 könnte in der Rigaer Straße eine Außenstelle für das Südstadt-Gymnasium eingerichtet werden. Das will die Stadtverwaltung prüfen. Die Aufnahmekapazität der Klassenstufe 5 soll für das Schuljahr 2014/15 auf eine Fünfzügigkeit für das Gymnasium Südstadt und das Christian-Wolff-Gymnasium festgelegt werden.
Derzeit hat die Stadt Halle sechs kommunale Gymnasien (Südstadt, Wolff, Herder, Giebichenstein, Cantor, Sportgymnasium), hinzu kommen das Landesgymnasium Latina und das katholische Elisabeth-Gymnasium. Außerdem führen die IGS sowie die KGS Hutten und die KGS Humboldt auch Gymnasialklassen.
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Die Stadt hat das nicht verkauft, das war das Land.
Tja, wenn die Stadt langfristig denken würde, hätte sie nicht das ehemalige Regierungspräsidium im Paulusviertel an die Firma Papenburg und HWG mit ihrer neu gegründeten 50:50-Firma namens „HGWS“ verkauft, welche dort jetzt gegen viel Protest von Bürgern Luxuswohnungen zu 8,50 Euro Kaltmiete für angebliche alte und behinderte Menchen erbauen will, und dann auch noch das dazu verkaufte eigentliche Park-Gelände mit einem fünfstöckigen Wohnklotz bebauen möchte, um die angeblich teure Sanierung des Regierungspräsidiums gegenzufinanzieren. Dort würde eine Schule prima reinpassen und es müßte nicht entgegen den Vorgaben des Denkmalschutzes das Regierungspräsidium irgendwie in Wohnungen umgebaut werden, wobei es aber laut Vorgabe des Denkmalschutzes trotzdem noch erhalten bleiben soll (wie soll das gehen?) Und Balkone müssten dann auch nicht an das ehemalige Regierungspräsidium drangeklatscht werden…
Die SPD will doch im Rahmen der Koalitionsverhandlungen der Bundesregierung die Kosten für den Schulneubau überhelfen, vielleicht sollte Halle mal Big denken?
Diskussionen hier:
http://hallespektrum.de/thema/zusatzliches-gymnasium-in-der-innenstadt/