Fußmarsch für Reil-Schüler aus Heide-Nord

11. September 2012 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Seit einer Woche bestimmen Bauarbeiter statt Schüler das Bild in der Sekundarschule „Johann Christian Reil“ in Halle (Saale). Das Gebäude in der Ernst-Schneller-Straße wird für 3,9 Millionen Euro saniert. Die Freude auf Oktober 2013, dann soll die Schule wieder genutzt werden, ist groß. Doch die Sanierung sorgt durch den Wechsel an den Ausweichstandort in die Dölauer Straße auch für Probleme. Denn die Schüler aus Heide-Nord bekommen dadurch keine Fahrkarten mehr.

Für Thomas Senger vom Stadtelternrat ein unhaltbarer Zustand. „Der Fußweg ist nicht sicher“, sagt er. Er sei teilweise nicht beleuchtet, werde im Winter nicht geräumt. Zudem müssten die Schüler die vielbefahrene Waldstraße queren. „Das ist nicht tragbar“, so Senger. Er verweist auf Regeln des Schulgesetzes, wonach der Schulweg sicher sein muss. Andernfalls müssten Fahrkarten für den Schülertransport bereitgestellt werden.

Die Stadtverwaltung reagiert nun. „Wir werden die Lampen freischalten“, versprach Bildungsdezernent Tobias Kogge auf Nachfrage von HalleSpektrum.de. Außerdem würden zusätzliche Schülerlotsen eingesetzt, um eine sichere Straßenquerung für die Schüler zu gewährleisten. Nachgesteuert wurde auch etwas: sechs Schüler bekommen nun doch noch eine Fahrkarte. Alle anderen Reil-Schüler aus Heide-Nord müssen dagegen die nächsten 13 Monate zum Ausweichstandort der Schule laufen. Sobald die Schule zurückgezogen ist, gibt es dann wieder Tickets.

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