Digitalisierung ist eine schwierige Aufgabe für die Kommunen und auch für die Schulen

1. Oktober 2019 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Herr Siebenhühner (IT Consult) gibt in einer kurzen Präsentation einen Überblick über den aktuellen Stand des IT Konzeptes. Ziele, die mit Umsetzung verfolgt würden, seien nur möglich, wenn die Administration zentralisiert werde. Die Anmeldung wäre über WLAN in einen Tunnel möglich, die Schüler*innen erhielten ein eigenes Benutzerkonto. Das Betriebssystem des jeweiligen Endgerätes wäre dann egal. Es werde dadurch ein Zugang über das Internet auf die Bildungsinhalte gegeben. Die Wahrung der freien Wahl der Lernmittel durch die Schulen wäre gewährleistet.

Herr Günther (LISA Halle) erläutert die Digitalpakt Richtlinie. Demnach erhält das Land Sachsen-Anhalt 123 Mio. Euro Fördermittel. Davon fallen auf die Stadt Halle 13,5 Mio. Euro. Nicht förderfähig sind Personal, Wartung, IT Support und Smartphones. Der Antragsteller und Zuwendungsempfänger ist der Schulträger. Für jeden Schulstandort muss ein Antrag gestellt werden. Dieser beinhaltet eine Ist Stand Dokumentation, den Einsatz der Technik auf der Basis des schulischen Medienbildungskonzeptes oder Schulprogramms sowie einen Fortbildungsplan.

Für die Basisförderung der strukturierten Verkabelung würden laut Herrn Siebenhühner pro Schule bereits 200.000 Euro benötigt.

Die Verwaltung verschaffe sich, so Frau Brederlow, gerade einen Überblick wie viele Schulen hier versorgt werden müssen, weil der Stand des Ausbaus an jeder Schule anders ist. Es bleibt spannend wie viel Geld für die Umsetzung der über die Basisversorgung hinausgehenden Medienkonzepte dann noch übrig bleibt. (Anmerkung der Redaktion)

Herr Slowig (sachkundiger Einwohner) zweifelt die Gleichbehandlung der Schulen an, wenn die Bereitstellung der Technik an das Konzept gebunden wird. Einer kleinen Schule dürfte dies schwerer fallen als einer weiterführenden Schule mit IT Personal (Anmerkung der Redaktion).

Herr Günther bestätigt, dass Lehrkräfte in den Schulen nicht auf den gleichen Stand seien. Eine Basisausstattung aller Schulen ohne Konzept sei durch den BUND gekippt worden. Sachsen- Anhalt habe sich dazu noch nicht positioniert.

Laut Frau Brederlow sei es Ziel der Stadtverwaltung, die Schulen bei der Konzepterstellung zu unterstützen.

Seitens des LISA werde es kein Standardformular zur Konzepterstellung geben, weil dies einen Eingriff in die kommunale Selbstverwaltung bedeuten würde. Das LISA qualifiziere Lehrkräfte für die digitale Bildung und veröffentliche Handreichungen zur Erstellung der Medienkonzepte.

Andreas Slowig bedauert, dass die Antragstellung so kompliziert sei: „Wir haben uns alle auf die Millionen gefreut.“

Die Änderungsanträge der einzelnen Fraktionen werden auf die nächste Sitzung vertagt.

 

 

 

 

 

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