Digitales Publizieren leicht gemacht

2. März 2021 | Bildung und Wissenschaft, Kultur | Keine Kommentare

Einen einfachen und kostengünstigen Weg zum medienneutralen Publizieren ermöglichen: Das ist das Ziel der Universitätsbibliothek der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), mit ihrem Universitätsverlag FAU University Press, der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt (ULB) und der SciFlow GmbH. Im Rahmen des Projekts Open Source Academic Publishing Suite (OS-APS) entwickelt das Team eine Software, mit der Manuskripte in ein beliebiges digitales E-Book-Format umgewandelt werden können.

Reichen Autorinnen und Autoren ein Manuskript ein, müssen sie häufig aufwendige Formatierungen vornehmen, um die Vorgaben des jeweiligen Verlags zu erfüllen. Die Software, die das Team aus FAU, ULB und SciFlow entwickeln will, soll diesen Schritt automatisch machen. Das spart nicht nur den Autorinnen und Autoren Zeit, auch Verlagshäuser – vor allem kleinere, wie Universitäts- und mittelständige Wissenschaftsverlage – würden davon profitieren: Sie könnten sich kostenintensive Redaktions- und Content-Management-Prozesse sparen, um die Manuskripte medienneutral zu publizieren, also für verschiedene digitale Formate aufzubereiten.

Die Open Source Academic Publishing Suite (OS-APS) wird frei zugänglich zur Verfügung gestellt und wenig Kenntnisse voraussetzen. Langfristig wird sie Import-, Editier- und Exportfunktionen integrieren, um die bei Verlagen vorliegenden Manuskript-Formate, wie zum Beispiel Word und OpenDocument, einzulesen, zu analysieren und per Knopfdruck die gewünschten Exportformate – beispielsweise PDF, EPUB oder HTML – im Corporate Design des jeweiligen Verlags zu erstellen. Die Exportformate werden standardmäßig im „Open Access“ generiert, das heißt, sie enthalten kein Digital Rights Management und sind als E-Book unbeschränkt zugänglich. Zudem sind Erweiterungen und Schnittstellen zu verlagsrelevanten Open-Source- und Open-Access-Anwendungen wie Open Journal Systems (OJS), Open Monograph Press (OMP) und Repositoriensoftware wie DSpace eingeplant.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung von Projekten zur Beschleunigung der Transformation zu Open Access“ über zwei Jahre gefördert.

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