„DigiHero“: Hallesche Bevölkerungsstudie kann schneller starten als erwartet

4. Februar 2021 | Bildung und Wissenschaft, Natur & Gesundheit, Soziales | Keine Kommentare

Die Corona-Pandemie spielt im Alltag der Menschen seit März 2020 eine große Rolle. Die neue Studie „DigiHero“ an der Universitätsmedizin Halle (Saale) will hierzu nun untersuchen, wie sich die Pandemie auswirkt und wie die Menschen mit der Situation zurechtkommen. Zu diesem Zweck wurden 50.000 Menschen aus Halle per Brief angeschrieben und eingeladen, an der Untersuchung bequem von zuhause aus teilzunehmen.

Innerhalb von wenigen Tagen haben sich nun bereits 3.500 Hallenserinnen und Hallenser für die neue Studie  angemeldet. „Wir sind begeistert vom Engagement der Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Halle. Da darunter auch schon einige Menschen waren, die bereits in der Vergangenheit positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden sind, können wir früher als geplant ein weiteres Teilprojekt der Studie beginnen.“, kommentiere etwa Bianca Klee, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Studienteams von DigiHero.

Neben der Befragung mittels Online-Fragebögen, ist das Studienteam daran interessiert, zu erfahren, welche körperlichen Beschwerden Betroffene auch nach überstandener Infektion noch haben. Außerdem sollen Marker im Blut untersucht werden, die eine SARS-CoV-2-Infektion hinterlassen haben kann. „Bisher wissen wir relativ wenig darüber, ob und wie sich unser Immunsystem nach einer durchgemachten Corona-Infektion verändert und wie es den Betroffenen geht. Die Blutabnahmen geben uns die Möglichkeit, bei den positiv getesteten Teilnehmenden die biologischen Befunde, also den klinischen Aspekt, mit ihren eigenen Erfahrungen in Verbindung zu bringen. Das gibt es in dieser Form noch nicht. Mit diesem Projekt möchten wir somit einen Grundstein legen, um die Zeit nach einer Corona-Infektion zu verstehen und Patientinnen und Patienten in Zukunft besser helfen zu können.“, erklärte Prof. Mascha Binder, Blutspezialistin und Direktorin der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV am Universitätsklinikum Halle (Saale), die bereits zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 einige wichtige Untersuchungen zu Immunreaktionen bei milden und schweren Verläufen von COVID-19 durchgeführt hatte.

An der „DigiHero“-Studie der Universitätsmedizin Halle können prinzipiell alle interessierten Hallenserinnen und Hallenser teilnehmen, denn es geht auch darum, zu untersuchen, wie jede und jeder von ihnen mit der Pandemie-Situation zurechtkommt. Die Registrierung für die „DigiHero“-Studie ist weiterhin möglich und steht allen Bürgerinnen und Bürgern von Halle, die 18 Jahre und älter sind, offen.

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