Deutscher Juristentag tagt in Leipzig

Der 72. Deutsche Juristentag tagt von heute an bis Freitag in der Messe Leipzig.

Das europaweit größte Treffen von Juristen ist ein Fachkongress, welcher dieses Jahr zum nunmehr dritten Mal seit seiner Gründung (1860) in Leipzig (1880, 2000 und 2018) zusammen kommt. Neben der Eröffnungs- und Schlussitzung tagen sechs verschiedene Fachabteilungen, die sich alle zu unterschiedlichen Thematiken jursitisch austauschen.

Die Eröffnungssitzung steht unter dem Stern des Festvortrages des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Voßkuhle, welcher sich Gedanken zu „Rechtsstatt und Demokratie“ machen wird.
Die Abteilung Verfahrensrecht bearbeitet die Frage „Sammelklagen, Gruppenklagen, Verbandsklagen – Bedarf es neuer Instrumente des kollektiven Rechtsschutzes im Zivilprozess?“
In der Abteilung Familienrecht wird die Frage „Gemeinsam getragene Elternverantwortung nach Trennung und Scheidung – Reformbedarf im Sorge-, Umgangs- und Unterhaltsrecht?“ erörtert.
Die Abteilung Strafrecht beschäftigt sich mit der Frage „Sentencing Guidelines vs. freies tatrichterliches Ermessen – Brauchen wir ein neues Strafzumessungsrecht?“
Die Abteilung Öffentliches Recht, Arbeits- und Sozialrecht stellt die Frage,  „Migration und ihre Folgen – Wie kann das Recht Zuwanderung und Integration in Gesellschaft, Arbeitsmarkt und Sozialordnung steuern?“
In der Abteilung Wirtschaftsrecht diskutieren die Teilnehmer die Frage „Empfiehlt sich eine Reform des Beschlussmängelrechts im Gesellschaftsrecht?“
Schließlich bearbeitet die Abteilung Zivil-, Wirtschafts- und Steuerrecht die Frage „Empfiehlt es sich, die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Gründung und Tätigkeit von Non-Profit-Organisationen übergreifend zu regeln?“
In der abschließenden Schlussveranstaltung diskutiert ein Podium nach einer Keynote ihrer Majestät Königin Silvia von Schweden die Frage „Kinder im Recht?“

Alle diese Fragestellungen versprechen spannende und kontroverse Diskussionen, die auch aufgrund des großen Teilnehmerfelds, wie in den letzten Jahren, einen hohen Einfluss auf die Rechtsenwtwicklung in der Bundesrepublik Deutschland nehmen werden.

PZ