Blockade des Aulaneubaus der 2. IGS durch OB
2. März 2017 | Bildung und Wissenschaft | 29 KommentareHeute erreichte das HalleSpektrum ein Leserbrief zum Thema „Aulaneubau der 2. IGS“, den wir hier ungekürzt und unkommentiert wiedergeben wollen:
Wer hat in dieser Stadt eigentlich das sagen die Volksvertreter/Stadtrat oder die Beamten ???
Wieder ein weiterer Machtkampf zwischen Stadtrat und OB auf Kosten unserer Kinder ???
Trotz positiven Stadtratsbeschlusses über den Aulaneubau der 2. IGS und bewilligten Geldern, werden Vereinbarungen einseitig vom OB Wiegand und der Stadtverwaltung mit scheinheiligen und teils zynischen Argumenten blockiert. Argumente wie andere Schulen hätten schließlich auch keine, sind einfach nur armselig!
Eine Aula würde die Integration dieser neuen Schule in diesen Stadtteil mit sozialem Brennpunktcharakter, um ein Vielfaches erleichtern. Es entsteht ein lebendiger Ort des Lernens und der Begegnung für unsere Kinder und kann zu vielfältigen Aktivitäten und Veranstaltungen genutzt werden, für alle Kinder und Jugendliche dieses Stadtteiles. Außerdem ist es ein riesiger Identitätsfaktor der Schüler mit ihrer Schule, sie ist einfach ein zentraler Baustein dieses ambitionierten neuen Schulkonzeptes. Desweiteren sind eine Vielzahl von organisatorischen Problemen für den ganzen schulischen Ablauf mit einer angepeilten Schüleranzahl von immerhin über 1000 !!!, ohne Aula, völlig ungelöst.
Das ist also ihre zukunftsorientierte Bildungspolitik Hr. Wiegand ? Im Schlaglicht von z.B. hohen Schulabbrecherquoten, enormen Unterrichtsausfall, des immer weiter absinkenden Bildungsniveaus etc. etc. und natürlich nicht zu vergessen das riesige demografische Problem gerade hier im Osten! Da braucht man definitiv eine mutigere Politik. Niemand bestreitet, dass der finanzielle Spagat der Politik einfach wäre, man muß aber Prioritäten setzen. Nicht immer Geld in Beton, sondern Geld in unsere Kinder ist die Devise der Stunde, dass es da eine gewisse Schieflage in Halle/Pappenburg gibt, ist ja wohl nicht von der Hand zu weisen.
M.Christof
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Bei Investition in Bildung geht es nicht um Beton, sondern um Menschen.
hei-wu unterscheidet nicht Luxusinvestitionen wie Hockeyhalle oder Fußballstadion und Zukunftsinvestitionen, wie Schulausstattung.
Du enttäuscht sicher nicht nur mich.
Und wer zahlt die Folgekosten ( Instandhaltung, Energie, pp) ? Das Beispiel Eissporthalle zeigt ja, was erfüllte Wünsche an Dauerkosten nach sich ziehen.
Mehrheitsbeschlüsse aus dem Stadtrat sind umzusetzen, und nicht von Bürokraten zu boykottieren, oder was ist das für ein Demokratieverständnis???
Das Argument andere haben auch keine Aula, sehr “inhaltsvoll“, es geht um die Zukunft unserer Kinder, man muss sich natürlich für dieses Thema auch interessieren!!! Jeder Cent der in Bildung sprich unsere Kinder gesteckt wird, ist gut angelegtes Geld, weil mit Bodenschätzen etc. siehts bescheiden aus, im Land der Dichter und Denker.
Die zwei Probleme sind doch m.E. :
– wie kann man in die Entwicklung einer Schule gehen, ohne eine Aula (oder Mehrzweckraum) vorzusehen
– wer hat in der Stadt das Sagen, Bürgermeister oder Stadtrat ?
schon lustig, gewisse farblose Kommentare, polemisieren, Fakten ignorieren und schwadronieren! Fakt ist: Mehrheitsbeschlüsse aus dem Stadtrat sind umzusetzen, und nicht von Bürokraten zu boykottieren, oder was ist das für ein Demokratieverständnis???
Argument andere haben auch keine Aula, sehr “inhaltsvoll“, es geht um die Zukunft unserer Kinder, man muss sich natürlich für dieses Thema auch interessieren!!!
@farbspektrum
Mediathek bei TV Halle? Wohl kaum, oder am Abend mit Frau und Kinder? Scheidungsgrund!
@Redhall
Argumente dagegen? Welche? Verkauf von nichtbenannten Grundstücken oder wie die Argumente, welche der OB nannte bei der Stadtratssitzung, bei der herr Lange konkret nachfragte?
Bitte um inhaltliche nachpolitur!
Es ist schon beeindruckend was hier für farblose unqualifizierte Kommentare abgegeben werden. Erst polemisieren, dann Fakten ignorieren und zu guter Letzt die journalistische Qualität der Seite herabwürdigen. Echt lustig.
Wer sich nicht für die Zukunft unserer Kinder interessiert, sollte sich doch anderen Themen widmen.
Grundsätzlich gilt, Stadtratsbeschlüsse umzusetzen und nicht zu boykottieren. Was ist das für ein Demokratieverständnis?
OB Wiegand hat dem Antrag verschiedener Fraktionen zugestimmt, dass 900.000 Euro mehr in den Stadthaushalt fließen für den Bau der Aula der 2. IGS. Dann aber macht er unerklärlicherweise einen Rückzieher! Es ist fadenscheinig, dass ein Schulkonzept notwendig ist, um eine Aula zu bauen. Das ist Zeitschinderei! Man ahnt, dass auch das bestehende Schulkonzept am bereits im Alleingang gefällten Beschluss des OB nichts ändern wird. Der Zeitgeist, für den das Gebäude steht, spiegelt leider auch die geistige Haltung des Stadtoberhauptes wieder. Niemand hat die Absicht eine Aula zu errichten, nicht jetzt und auch nicht später… wollen wir hoffen, dass die Demokratie doch noch siegt.
Es wäre nicht schlecht, auch mal die Sitzungen des Stadtrats zu gucken. Wenn man es 2 Stunden bei einem Fußballspiel aushält und bei Stadtthemen eifrig mitdiskutiert, muss das drin sein.
Die Schulen aus der Kaiserzeit hatten die Aufgabe, kleine Untertanen zu schaffen, Danach ist auch die Architektur.
die Schule in Merseburg Nord hatte eine schöne, große, lichtdurchflutete Aula, in der das bekannte Schulorchester wunderbar trainieren konnte.
Es wäre nicht schlecht, wen die Begründung der Ablehnung mit eingestellt wurde, ggf. eine Prüfung der Sachverhalte! Hier kommt das zur Zeit rüber wie ein MZ Artikel!
Wie viele Schulen haben keine Aula? Soll man jetzt eine Schule mit einer Aula ausstatten und die anderen nicht?
Laut SEPL wird diese Schule zukünftig mit ca 1000 Schüler gerechnet, auch wenn es jetzt erst ca 200 sind. Bei der Beendigung der Sanierungsarbeiten wird die Schülerzahl mit Sicherheit bei ca 500 – 600 liegen. Die Umsetzung von Konzeptinhalten mit der Einbindung der sog. „Aula“ brauchen Zeit in der Entwicklung. In 5 Jahren ist die Schule dann voll besetzt mit den geplanten 800 – 900 Schülern.
Will man dann anfangen zu überlegen an einem fertigen Bau wieder eine neue Baustelle zu eröffnen, die Außenanlagen zu beschädigen, Lärm und Dreck zu dulden? So beeindruckend die „Alten“ Schulen aus Kaiserszeiten sind, sie entsprechen nicht den Ideen neuer Lernumgebungen und lassen sich kaum bis überhaupt nicht anpassen. Der Schultyp Erfurt ist nun auch nicht viel besser, eher grundsätzlich noch enger und schlicht pragmatischer. Wenn eine Stadt jetzt die Möglichkeit hat, zumindest diese Situation zu verbessern, sollte diese Chance genutzt werden. Der Begriff „Aula“ ist hier eigentlich nicht richtig gefasst, da von Beginn der Diskussion nicht über einen klassischen Festraum gesprochen wird, sondern um einen offenen, großen und repräsentativen Saal, welcher sowohl für die Esseneinnahme, für schulische Projekte, innerschulische aber auch für außerschulische Veranstaltungen genutzt werden kann. Das schließt zu Teilen auch eine Möglichkeit der Fremdnutzung ein. Diese Ideen hat die seit kurzem amtierende Schulleiterin und der Elternvetreter den Mitgliedern des BA und der Verwaltung immer wieder verdeutlicht. Die Schule hat auch professionelle externe Beratungen in Anspruch genommen und in diesem Prozeß immer wieder Mitarbeiter der Verwaltung und Mitglieder des BA offen eingebunden.
Es ist die einstimmige Meinung aller gewählten Vertreter der Stadt im Stadtrat, dass dieses Projekt gut ist für den Bildungsstandort Halle. Natürlich muss ein einzelner, auch gewählter Vertreter der Stadt, diese Meinung nicht teilen aber zumindest sollte er das Votum respektieren und umsetzen.
Nein, es geht hier um eine Aula heute in der IGS2 und nicht um Kaiserzeitaulen, bitte beim Thema bleiben, Danke.
Stell dich noch nicht so blöd an. Es geht doch nicht nur um Gymnasien und Lyzeen.
Dass nur ein Bruchteil der Arbeiterkinder im Kaiserreich eine höhere Schule besuchen konnte, dürfte auch in Deinem Geschichtsbuch gestanden haben.Stell dich doch nicht noch blöder, als..
Heinzi, nun werde doch mal konkret, auf welche Schulen haben denn diejenigen, die die hohen Räume gemauert haben, ihre Kinder geschickt?
OK, alles klar.
Du schriebst von Kaiserzeit. Da wurden die Gebäude errichtet. Das war dein Eingangsposting. Darauf habe ich geantwortet und fertig.
Aber die beschriebenen Schulgebäude entstammten der Kaiserzeit.
Die Erfahrungen meiner Familie entstammten den 20er bis 30er Jahre und meine eigenen aus den 50er Jahren in dieser Schule in Merseburg.
Also sorgfältiges Lesen hilft.
Ich spreche nicht von den 1920-30er Jahren. Oder gab’s da noch den Kaiser? Soweit zum Thema Geschichtsverständnis.
… oder in dem Zusammenhang diesmal auch Genscher.
🙂
Oh Mann. Die Geschichtskenntnisse sind hier insgesamt bisschen dürftig. Wenn das Herder wüsste … .
@farbspektrum
anstrengend dieses andauernde Rumgejammer einiger Dauerforeaner über Niveauverfall etc. was auch immer! 1: Mehrheitsbeschlüsse aus dem Stadtrat sind umzusetzen, und nicht von Bürokraten zu boykottieren, oder was haben sie für ein Demokratieverständnis???
2: Die Schule ist vorerst 4-zügig geplant ( eventuell 5-zügig bei der Nachfrage nicht unwahrscheinlich ): so zum mitrechnen: 4.Klassen x mind. 25 Schüler x 9 Jahre = mind. 900 Schüler!
Vielleicht einfach mal Rechner auslassen und am wahrem Leben teilnehmen!
@ murphy: Hei- wu kennt die hallischen Schul- und Sozialverhältnisse vor 100 Jahren besser als du! 🙂
Die 6 Kinder meiner Großeltern ( Arbeiterkinder bzw. aus einem Haushalt, wo gespart werden musste) gingen alle auf solche Schulen mit Aula und hohen Räumen mit großen Fenstern. Andere gab es nämlich in Halle gar nicht. Halle war nämlich eine Arbeiterstadt!
Hei-wu, du solltest dich mal mit der damaligen Zeit beschäftigen.
Mein Opa hatte 3 Kinder, war in Leuna als Feinblechner beschäftigt, meine Oma war Hausfrau. Keine „besseren“ Leute! Aber alle 3 sind in die Albrecht -Dürer–Schule eingeschult worden.
Vielleicht sind damals von der Politik die Schwerpunkte anders verteilt gewesen. Man hatte offensichtlich erkannt, wie wichtig die Bildunspolitik in den 20er und 30er Jahren war.
@farbspektrum
Es ist schon lustig dass ausgerechnet solche Forennomaden wie sie es ja eindeutig sind, Niveauverfall beklagen. So ,Mister ich hab zu absolut jedem Thema was Oberlehrerhaftes abzugeben, also:
1: Mehrheitsbeschlüsse aus dem Stadtrat sind umzusetzen, und nicht von Bürokraten zu boykottieren, oder was haben sie für ein Demokratieverständnis???
2: Die Schule ist vorerst 4-zügig geplant ( eventuell 5-zügig bei der Nachfrage nicht unwahrscheinlich ): so zum mitrechnen: 4.Klassen x mind. 25 Schüler x 9 Jahre = mind. 900 Schüler! (Derzeitig ca.220 Schüler-spielt aber keine Rolle- logischerweise)
Vielleicht einfach mal Rechner auslassen und am wahrem Leben teilnehmen,oder haben Sie keins ?!
Mit freundlichen Grüßen
Der Artikelschreibsler
Murphy schrieb: „Immer wieder bewundere ich die Schulgebäude aus der „Kaiser“zeit. Markante Architektur, große Klassenräume, viel Licht in den Räumen durch große Fenster, ..“
Die waren eben nicht für jeden da. Das ist der große Unterschied. Die jenigen, die die hohen Räume gemauert haben, werden kaum ihre fünf Kinder auf diese Schulen geschickt haben. Wahrscheinlich nicht mal ein einziges.
Das ist ein Leserbrief, mit Namensangabe des Briefeschreibers.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Das Sagen hat immer der, der zuständig ist und Ahnung hat. Das sollten auch Artikelschreibsler wissen. „angepeilten Schüleranzahl “ – Ist das Realsatire ? Wie hoch ist die Schülerzahl zur Zeit? Der schlechte Journalismus im Hallespektrum muss sich wieder mal bestätigen. Oder ist es Polemik eines anonymen Leitartikels?
Immer wieder bewundere ich die Schulgebäude aus der „Kaiser“zeit. Markante Architektur, große Klassenräume, viel Licht in den Räumen durch große Fenster, Turnhallen (teilweise 2( Jungen und Mädchen)), imposante Aula im Dachgeschoss in ausreichender Größe, Werkräume, Lehrküche, Nähraum mit voller Ausstattung, Schwimmbecken, Sportplatz …
Dies ist kein Märchen, sondern eine Beschreibung der Albecht-Dürer-Schule in Merseburg und Schulen in vielen anderen Orten in ähnlicher Qualität.
Heute verkaufen uns Politiker die Anlage eines Schulgartens schon als epochale Leistung der Bildungspolitik. Jeder angepflanzte Baum ist eine Meldung mit Foto in der Zeitung wert.