Berufswahl heute schwerer als früher

21. Oktober 2020 | Bildung und Wissenschaft, Nachrichten, Politik | Keine Kommentare

 

In Sachsen-Anhalt gibt es heute eine nahezu unüberschaubare Zahl verschiedenster Berufsorientierungsprogramme. Das war früher nicht so. Und dennoch führt dieses erhöhte Angebot nicht etwa zu einer ebenfalls erhöhten Berufswahlkompetenz bei Schulabgängern, sondern vielmehr zum Gegenteil.

„Der Prozess der Berufswahl dauert bei Jugendlichen heute wesentlich länger als noch vor einigen Jahren.“, konstatierte beispielsweise Prof. Dr. Michael Heister aus dem Bundesinstitut für Berufsbildung bei der gestrigen Fachtagung zu Berufsorientierungsprogrammen des Landes.

Die Fachtagung, welche über 60 Bildungsexperten aus Handwerk, Berufs- und allgemeinbildenden Schulen sowie Politik und Verwaltung zusammenführte, hatte sich zur Aufgabe gestellt, Wege aufzuzeigen, um Schüler und deren
Familien berufliche Lebensperspektiven zu finden.

Demnach habe die Tagung gezeigt, dass sich zwar sehr viele Akteure mit sehr hohem Engagement für die Berufsorientierung im Land einsetzten, es käme aber vor allem darauf an, die Angebote noch besser aufeinander abzustimmen und miteinander zu koordinieren, so der Handwerkstagspräsident Uwe Runge.

„Das mehrstufige Modell, welches uns aus dem federführenden Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration vorgestellt wurde, hat gute Ansätze eine landesweit gleich strukturierte Angebotspalette zum Nutzen von Schülern, Eltern und Schulen zu schaffen.“, lobte Runge weiter.

Die Bildungsstaatsekretärin Eva Feußner. sagte außerdem, dass für das Land Sachsen-Anhalt klar sei, dass Berufsorientierung eine wichtige Aufgabe aller an die Grundschule anschließenden Schulformen sei.

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