Weltherztag: fast jeder Zweite stirbt an ‚Kreislauf‘

27. September 2019 | Kurznachrichten | Keine Kommentare

In Sachsen-Anhalt starben 2017 insgesamt 7 535 Frauen und 6 197 Männer an Krankheiten des Kreislaufsystems. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt zum Weltherztag am 29. September mitteilt, waren das 42 % aller Verstorbenen.
Krankheiten des Kreislaufsystems führten nach Ergebnissen der Todesursachenstatistik in aller Regel erst im höheren Lebensalter zum Tode. 81 % aller hieran Ver-storbenen waren 75 Jahre oder älter. Dies spiegelte sich 2017 auch in einem durchschnittlichen Sterbealter von 81,6 Jahren (Frauen: 84,9 Jahre; Männer: 77,7 Jahre) wider, welches 4 Jahre über dem Durchschnittsalter aller Gestorbenen lag.
Die häufigsten spezifischen Todesursachen waren dabei die ischämischen Herzkrankheiten (Minderdurchblutung des Herzens). Daran verstarben 2017 insgesamt 2 523 Frauen und 2 928 Männer. Als akute Komplikation einer ischämischen Herzkrankheit spielt der Myokard- oder Herzinfarkt (Absterben von Teilen der Herzmuskulatur) eine vorrangige Rolle. 2017 erlagen 2 069 Personen (853 Frauen und 1 216 Männer) einem Herzinfarkt, das war jede 19. gestorbene Frau und jeder 14. verstorbene Mann. An einer Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche) kamen 868 Frauen und 503 Männer zu Tode. Bei 9 Sachsen-Anhalterinnen und 14 Sachsen-Anhaltern, überwiegend Kindern (12), waren angeborene Fehlbildungen des Kreislaufsystems dafür die Todesursache.
Nach Ergebnissen der Krankenhausdiagnosestatistik 2017 wurden 105 873 Ein-wohner/-innen aus Sachsen-Anhalt (48 862 Frauen und 57 011 Männer) bundesweit in Krankenhäusern aufgrund von Krankheiten des Kreislaufsystems versorgt. Knapp 1/4 dieser Patientinnen und Patienten (8 173 Frauen und 16 130 Männer) wurde wegen einer ischämischen Herzkrankheit behandelt, darunter 2 620 Frauen und 4 825 Männer aufgrund eines Herzinfarkts. Hauptsymptom der ischämischen Herzkrankheit ist die Angina Pectoris, ein anfallartiger Brustschmerz. Daraufhin wurden 3 366 Frauen und 5 734 Männer Sachsen-Anhalts in einem Krankenhaus stationär aufgenommen. Die Herzinsuffizienz machte bei 9 467 Frauen und 9 225 Männern eine Behandlung notwendig. Angeborene Fehlbildungen des Kreislaufsys-tems bedingten bei 261 Frauen und 309 Männern einen Krankenhausaufenthalt, darunter waren 334 Kinder unter 15 Jahren.

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