Wein: Trockenheit fordert Tribut

21. August 2019 | Kurznachrichten | Keine Kommentare

„Wir richten uns auf etwa zwei Millionen Liter Wein ein und damit noch einmal rund 15 Prozent weniger als im Vorjahr“, beschreibt Hans Albrecht Zieger die Ernte-Aussichten für den größten Weinerzeuger Mitteldeutschlands. Der Geschäftsführer der Winzervereinigung Freyburg verweist auf die aktuellen klimatischen Umstände, die dem Anbaugebiet zum zweiten Mal hintereinander sehr heiße und vor allem sehr trockene Monate beschert hätten. „Viele Reben haben noch die Erfahrungen des letzten Jahres in den Wurzeln, von denen sie sich noch nicht erholt haben“, weiß der studierte Önologe. Das habe den Reifeprozess verlangsamt. Deshalb rechne Zieger mit einem Lesestart am 10. September, und damit erst nach dem großen Freyburger Winzerfest. Im letzten Jahr musste bereits Mitte August mit der Ernte begonnen werden, so früh wie bislang noch nie.

Eine Lösung könnte die Bewässerung sein. Weinberge mit Bewässerungsanlagen fahren höhrere Erträge ein. Gegenwärtig verfügen nur knapp fünf Prozent der genossenschaftlichen Flächen über direkte Bewässerungsanlagen. Nach Ansicht des Geschäftsführers werde sich der Anteil sicherlich in den nächsten Jahren erhöhen.

Pressebuero Lies, gekürzt ToK

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