Niedrigster Stand bei den Unternehmensinsolvenzen seit 25 Jahren

12. März 2020 | Kurznachrichten | Keine Kommentare

In Sachsen-Anhalt wurden 2019 insgesamt 3 392 Insolvenzen registriert. Das waren 0,4 % weniger als 2018. Es handelte sich um 2 355 Verbraucherinsolven-zen (+2,0 %) und 457 durch Unternehmen angemeldete Insolvenzen (-5,0 %). Bei den Unternehmensinsolvenzen konnte bereits seit 2014 ein stetiger Rück-gang beobachtet werden. 2019 handelt es sich um das niedrigste Ergebnis seit 25 Jahren. Die Gesamthöhe der voraussichtlichen Forderungen der beantragten Insolvenzverfahren wurde von den Gerichten auf insgesamt 607 617 Mill. EUR geschätzt, wovon knapp 465 869 Mill. EUR auf Unternehmen entfallen.

3 123 Verfahren bzw. 92,1 % aller Insolvenzanträge wurden eröffnet. 251 Verfahren (7,5 %) wurden mangels Masse abgewiesen und 18 Verfahren (0,5 %) endeten mit der Annahme eines Schuldenbereinigungsplanes. Die meisten Anträge auf Insolvenz gingen im Juli 2019 ein.
Der wirtschaftliche Schwerpunkt der Unternehmensinsolvenzen lag mit 70 Verfahren im Baugewerbe, gefolgt vom Gastgewerbe mit 62 Verfahren und den sonstigen wirt-schaftlichen Dienstleistungen mit 59 Verfahren. Im Baugewerbe ging die Anzahl um 39 Verfahren im Vergleich zu 2018 zurück. Nach Rechtsformen betrachtet, beantrag-ten am häufigsten die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (229 Anträge) sowie Einzelunternehmen (182 Anträge) Insolvenz.

Bei den Verbraucherinsolvenzen wurden 2 334 Verfahren bzw. 99,1 % zur Eröffnung zugelassen, in 17 Verfahren wurde ein Schuldenbereinigungsplan angenommen und 4 wurden mangels Masse abgewiesen. Die voraussichtlichen Forderungen gegen-über den Verbraucherinnen und Verbrauchern betrugen 79 993 Mill. EUR.

Weitere Informationen zum Thema Insolvenzen finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt und im Statistischen Bericht „Insolvenzen 2019“.

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