Hallesche Anatomieprofessorin zur Professorin des Jahres in Deutschland im Fach „Medizin/Naturwissenschaften“ gewählt

19. November 2017 | Bildung und Wissenschaft, Kurznachrichten | Keine Kommentare

Professorin Dr. Heike Kielstein, Foto: UKH Halle_MedFak_Zentrale Fotostelle

Professorin Dr. Heike Kielstein erhält eine besondere Auszeichnung: Sie wurde zur Professorin des Jahres in Deutschland im Fachgebiet „Medizin und Naturwissenschaften“ gewählt. Als erste Lehrstuhlinhaberin aus Sachsen-Anhalt und als zweite Professorin aus den ostdeutschen Bundesländern wird der Anatomin diese Ehre zuteil. Für den Preis der Unicum-Stiftung waren etwa 2000 Hochschullehrer/innen aus dem gesamten Bundesgebiet in vier Kategorien vorgeschlagen worden. Prof. Kielstein ist seit 2011 Professorin für Anatomie an der halleschen Medizinischen Fakultät. Seit 2015 leitet sie zudem das Institut für Anatomie und Zellbiologie. „Der Preis bedeutet mir sehr viel, er bestätigt meine Art Lehre zu machen und mit Studierenden zu interagieren und er ist Ansporn mit gleichem Tempo weiter zu machen“, sagt die Preisträgerin. Sie selbst betrachtet es als „Balsam für ihre Seele“, wenn es ihr gelingt, den Kontakt zu ihren Studierenden zu etablieren und ihnen auf ihrem Lebensweg zu helfen.

Die 47-Jährige Professorin stammt aus Hannover und ist Mutter von zwei Söhnen und zwei Stiefsöhnen. Sie studierte an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) Medizin. Dort wurde sie promoviert und erlangte die Habilitation (Lehrbefugnis). Die Anerkennung als Fachärztin für Anatomie erhielt sie 2004. Sie betreute bisher mehr als 45 Doktoranden/innen und fungiert als Gutachterin für zahlreiche wissenschaftliche Zeitschriften. Zudem ist Prof. Kielstein Mitglied in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften.

Die Ausbildung der Studierenden liegt ihr besonders am Herzen. Für ihr Engagement auf diesem Gebiet wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet, darunter zwei Mal mit dem Lehrpreis der Studierenden der Medizinischen Fakultät. „Ich liebe die makroskopische Anatomie und möchte diese Begeisterung auch den Studierenden vermitteln.“ Sie selbst, die ursprünglich Chirurgin werden wollte, habe in der Anatomie ihren Traumberuf gefunden. Sie könne sich in der Anatomie intensiv der Forschung und der Lehre widmen. Ihre Schwerpunkte in der Forschung liegen auf den Gebieten Immunologie und Endokrinologie. Sie beschäftigt sich dabei unter anderem mit den so genannten natürlichen Killerzellen. Diese gehören als Lymphozyten zum Immunsystem und sind in der Lage, abnormale Zellen wie Tumorzellen zu erkennen und abzutöten.

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