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Z-und M-Wort: Diskussion um „diskriminierende“ Titel von Kunstwerken in der Moritzburg

N- oder Z-Worte in historischen Werktiteln, belastete Erwerbskontexte aus kolonialen Zeiten, Kunstwerke mit diskriminierenden Darstellungen, inklusives Sprechen über diese und andere Aspekte – all dies sind Fragen, mit denen sich Kulturtätige allgemein, nicht nur in Museen, gegenwärtig auseinandersetzen müssen, wenn sie sich als zeitgemäße, verantwortungsvolle Mitglieder unserer sich wandelnden Gesellschaft verstehen. Doch wie verhalten wir uns richtig, ohne die einen einzuschließen und im selben Atemzug die anderen ungewollt auszuschließen oder ihnen zumindest vor den Kopf zu stoßen?

Jüngst erst hatte es wieder  einen Streit um den historischen Titel eines Bildes in der Ausstellung gegeben – eines Werkes von Toulouse Lautrec mit dem französischen Titel „La gitane“:

https://hallespektrum.de/thema/kunstmuseum-moritzburg-distanziert-sich/

Aber auch das Grübne Gewölbe in Dresden hat sich schon mit dem Them,a konmfrontieren lassen müssen:

Mit „*** mit der Smaragdstufe“ (historischer Titel) wird dort in einem online-Katalog ein Werk von Balthasar Permoser (1651-1732) bezeichnet. Es ist die Skulptur eines Menschen afrikanischen Typus, nicht einmal klischeehaft dargestellt.

Das Thema ist nun Gegenstand einer öffentlichen Podiumsdiskussion in der „M-Burg“:

Über gute und weniger gelungene Beispiele und Erfahrungen spricht Thomas Bauer-Friedrich, Direktor des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale), mit seinen Gästen. Eingeladen sind:

Prof. Dr. Anna Greve
Direktorin des Focke-Museums Bremen und Autorin zahlreicher Publikationen (u. a. „Koloniales Erbe in Museen. Kritische Weißseinsforschung in der praktischen Museumsarbeit“)

Seggen Mikael

Leiterin des Afrikaschwerpunkts DOK.network Africa des Dokumentarfilmfestivals München und Mitglied des Kollektivs DisChecks, ein Beratungskollektiv für alle, die ihre Medieninhalte diskriminierungssensibel und intersektional gestalten wollen.

André Raatzsch

Leiter des Referats Dokumentation am Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg

Moderiert wird die Gesprächsrunde von Andreas Montag, Ressortleiter Kultur der Mitteldeutschen Zeitung.

Ort und Zeit: Kunstmuseum Moritzburg, 29. Juni 2022, 18:30 h

Tickets: Im Online-Shop oder an der Museumskasse erhältlich

Kosten: Der Eintritt ist frei

Weitere Hinweise

Aktuelle Informationen und wichtige Hinweise zum Museum oder der Veranstaltung finden Sie auf der Website des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) oder in Veranstaltungslink.

Veranstaltungslink: https://bit.ly/3ty5RRO

11 comments on “Z-und M-Wort: Diskussion um „diskriminierende“ Titel von Kunstwerken in der Moritzburg”

  1. Der Verein Deutsche Sprache hat sich mit diesem Thema in seinem Infobrief vom 18. 9. 2021 unter dem Titel „Tabu- Wörter im Museum “ mit diesem Thema auseinandergesetzt. Der Infobrief ist auf der Webseite des Vereins noch abrzfvar. Er endet wie folgt

    „Der Historiker Michael Wolffsohn sagte der BILD-Zeitung: „Merken denn die Umbenenner vom Dienst nicht, wie sehr sie sich und die eigentlich gute Absicht zum Gespött machen?“ (mdr.de, welt.de, skd.museum)“

    Das entspricht meiner Meinung. Lächerlich wie das Gendern.
    Und die Grünen (Peta) setzen noch eins drauf, man solle Tiernamen bei Sprichwörtern nicht verwenden, lieber vegane Wörter benutzen ( Fliegen mit der Klatsche schlagen, Katze aus dem Sack lassen…ect)
    Ich habe den Eindruck, die Leute, die sich darüber den Kopf zerbrechen, fällt nichts Besseres ein….

  2. Schön und gut, aber gerade bei Elfriede sollte man doch erwarten können, dass sie ihren Eindruck korrekt schreibt, nämlich: … den Leuten, die sich darüber den Kopf zerbrechen, fällt nichts Besseres ein…. (statt: „Ich habe den Eindruck, die Leute, die sich darüber den Kopf zerbrechen, fällt nichts Besseres ein….“), wahr, Meene?

  3. „„Und die Grünen (Peta)“. Auch diese Gleichsetzung ist falsch.“

    Wieso?
    Auch die Grünen waren früher gegen das Töten.
    Genau wie bei Peta, wird es heute als selbstverständlich angesehen!

  4. Mein lieber @Bastian, erschte mah sacht mr in Halle nie nich „Meene“, weeßte. Mr sacht „Meine“! Prof. Lemmer könnte dir das genau erklärn, ich niche.. das werd nämich denn wissenschaftlich. Un ja, ’s gomisch, dass mr drjejen „weeßte“ sacht. Ei is nämich nich dasselbe wie e andres Ei…das kemmt alles von dr Schbrachendwicklung von jans frieher bis heide her. Gloowes mah!
    Un weeßte, ICH gann doch nich in de Jehernsgästen von den Leiden ringuggen, was die dengken, ch schtelle mir das so vor, dass die nischt andres ze duhn hamm, als sich mit so e Kwatsch ze beschäfftchen. Ich hiede mr (ich hüte mich) ze sachen, dasses so is. Da fladdert mr velleicht noch enne Beleidjunksklache off mein unoffjereimten Schreibdisch…Neee, nee, da bin’ch vorsichtch….For e Eindruck kann mr keener was anhamm, klaro?

  5. Da hat sich aber jemand schön um die eigene Rechtschreibschwäche herumgelabert. Aber anderen bei jeder Korinthe auf die Finger kacken, das hat man gerne.

  6. @Bastian, es gibt Menschen, denen nach der Wende kaum mehr als das Deutsch geblieben ist, welches auch immer. Es ist unfair, auf sie einzuhacken.

  7. Richtig, ich bitte um Entschuldigung; hab’ ja gesagt, dass ich’s gerne habe …

  8. Gulaschbaron statt Zigeunerbaron,
    nicht mal die vor schon vor Jahren verstorbenen Schöpfer haben mehr über ihre Kunstwerke das Sagen. Mal sehen wann die Nasenerker sich noch an den Noten stoßen?

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