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Niederdüütsche Sprook in Sassen-Anhalt wedder opleven laten

Ungewöhnliche Wörter waren gestern aus dem Plenarsaal im Landtag zu hören. Es wurde in Platt geredet, denn die Koalitionsfraktionen haben auf Bestreben der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag zur Niederdeutschen Sprache beschlossen. Olaf Meister, Sprecher für Wissenschaft der Grünen Landtagsfraktion sagte auf Platt: „de Niederdüütsche Sprook weer lange Tied överall to höörn in de Noorden vun unse Land. Nu besteiht ober Gefohr, datt disse Kulturgut veschwinnen deit.“ Also sinngemäß: „Die niederdeutsche Sprache hat lange den Norden unseres Landes geprägt. Es besteht die Gefahr, dass sie verschwindet.“

„Wir müssen Niederdeutsch schützen und fördern, denn sie gehört zu uns im nördlichen Sachsen-Anhalt“, fordert Meister. „Wir müssen dafür sorgen, dass sie wieder besser an die nächsten Generationen vermittelt wird. Der Antrag stellt Bildungsangebote für den Erwerb und die Pflege des Niederdeutschen in den Mittelpunkt. Angebote in Kindertagesstätten und Grundschulen wollen wir unterstützen und fördern“, so Meister.

Er kündigte an, die Sprache im öffentlichen Raum wieder sichtbarer zu machen. „So soll, wie dies in anderen Bundesländern des niederdeutschen Sprachraums bereits möglich ist, Kommunen, die dies wünschen, die Möglichkeit eingeräumt werden, auf den Ortsschildern auch ihren niederdeutschen Namen zu führen.“

„Das Niederdeutsche ist kein Fall für nostalgische Betrachtungen. Es hat nur dann Zukunft, wenn es als lebendige Regionalsprache im normalen Alltag ankommt und besteht“, so Meister abschließend. Denn man to!

 

4 comments on “Niederdüütsche Sprook in Sassen-Anhalt wedder opleven laten”

  1. Es hat sich hier im hallespektrum.de gezeigt, dass Dialekte und Regiolekte nicht beliebt sind. Da wundert mich dieser Artikel schon, dass er hier erscheint. Ich bin nämlich der Meinung, dass diese Sprachen unmittelbar mit „Heimat“ zusammenhängen, deren Definition derzeit so oft diskutiert wird. Wir sollten unsere deutsche Sprache pflegen und nicht verstärkt
    mutwillig Anglizismen verwenden. Was nützt es mir, wenn ich bei Rossmann Nagellackentferner kaufen will und man mich an ein Regal verweist, auf dem ca. 15 Fläschchen in der Größe stehen, in denen so ein Produkt verkauft wird, und die alle in englischer Sprache beschriftet sind, einer Sprache, die ich nicht gelernt habe. Und der Hohn: Nicht einmal eine Verkäuferin kann mir sagen, welches Fläschchen nun Nagellack enthält. Also muss man sich selber helfen.
    Wem es ebenso geht: Remover ist Nagellackentferner….. 🙁

  2. Doch, es gab zu Regionalsprachen, auch hallisch, schon einige Artikel und Beiträge. Und keine Bange, Zweisprachigkeit ist selbst im hohen Norden nicht durchgesetzt worden. Wird aber dran gearbeitet.

    Sorry, muß mein Smörebröd zu Ende schmören

  3. Elfriede, das sind doch FACH-Verkäuferinnen, keine für Nagellackentferner.
    Haste dei Händi nich mit dabei gehabt? Da gibbet den Kuugel-Tansleter…

  4. Icch gehöre zu den Asozialen, die kein Auto und kein Handy haben ( und brauchen-wohlgemerkt).

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