Halle (Saale), 10. September 2025 – 35 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung laden die Bühnen Halle am Freitag, 17. Oktober 2025, um 19:30 Uhr zu einem außergewöhnlichen Hörtheater ein. Unter dem Titel „Linie 5 – Von Halle nach nirgendwo“ entsteht ein eindrucksvolles Klangpanorama über die bewegten Herbstwochen des Jahres 1989.
Das Format basiert auf Originalaufnahmen des Radioautors Anselm Weidner, der in jenen Tagen mit seinem Mikrofon durch Halle zog, um Stimmen, Stimmungen und Debatten einzufangen – unverstellt, spontan und voller Emotion. Das daraus entstandene akustische Dokument wird nun in einer etwa 60-minütigen Hörinszenierung erlebbar gemacht: Das Publikum hört über Kopfhörer jene authentischen Tonspuren, in denen Geschichte spürbar wird – Augenblicke des Aufbruchs, der Unsicherheit, der Hoffnung.
Im Anschluss bietet sich in einer Gesprächsrunde mit Anselm Weidner und dem Zeitzeugen Peter Jeschke Gelegenheit zum Austausch über persönliche Erinnerungen und das gemeinsame Gedächtnis der Stadt Halle.
Einladung zum Erinnern:
Die Bühnen Halle rufen Bürgerinnen und Bürger dazu auf, ihre eigenen Erlebnisse aus dem Herbst 1989 zu teilen. Besonders gefragt sind Erinnerungen an das Treffen von Opposition und Stadtregierung am 26. Oktober 1989 im Volkspark Halle – ein prägendes Ereignis jener Zeit, das Anselm Weidner damals nicht selbst dokumentieren konnte. Wer dabei war oder Material dazu besitzt – Fotos, Notizen oder persönliche Gegenstände –, wird gebeten, diese an sandra.bringer@buehnen-halle.de