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Leipziger Messe nimmt Stellung zu den Vorwürfen der Cosplayerin

Wir berichteten darüber, dass nicht alle Menschen das Bücherfest der Leipziger Messe so richtig genießen konnten. So erhob eine Cosplayerin schwere Vorwürfe, besonders in Bezug auf das Sicherheitspersonal. Hier nachzulesen …

Wir wollten natürlich auch die Leipziger Buchmesse dazu Stellung nehmen lassen. Und freuen uns sehr, dass die Sorgen der Cosplayerin ernst genommen wurde und auf die Vorwürfe umfassend eingegangen worden ist, deswegen möchten wir diese Stellungnahme auch ungekürzt hier wiedergeben:

„Die von Julia Ohse beschriebenen Vorfälle bedauern wir sehr. Unsere Sicherheitskräfte unterscheiden grundsätzlich nicht nach allgemeinen Besuchern und Cosplayern, auf der Leipziger Buchmesse sind alle Buchliebhaber jeden Alters, jeder Nationalität und jedes Interesses herzlich willkommen. Die Themen Manga, Comic und Cosplay liegen uns dabei besonders am Herzen. Uns begeistert es, mit welcher Leidenschaft Cosplayer ihre Helden adaptieren und damit auf einzigartige Weise Literaturbegeisterung zeigen. Wir sind stolz auf unser heterogenes Publikum auf der Leipziger Buchmesse und Manga-Comic-Con und weichen nicht davon ab, dass beide Veranstaltungen eng zueinander gehören und miteinander verknüpft sind.

Rechte Verlage, Übergriffe gegen Cosplayer/innen, Unfähigkeit der Bahn, Schatten auf dem fröhlichen Bücherfest!

Zu den konkreten Anmerkungen:
– Der Zugang ist für Cosplayer sowohl über die Hallen 1, 4 und 5 als auch über die Glashalle und Eingang Ost möglich. Der CCL- Eingang dient Fachbesuchern als Zugang. Sollten unter den Fachbesuchern Cosplayer sein, können diese natürlich auch das CCL nutzen.
– Nur in den Eingangsbereichen Halle 1 und Halle 5 befinden sich hingegen der Requisitencheck (eventuell ist damit die Kennzeichnung für Cosplayer gemeint?). Hier werden die Cosplaykostüme auf unsere Cosplayregeln geprüft:http://www.manga-comic-con.de/cosplay/Cosplayregeln/. Dies dient der Sicherheit aller Besucher – sowohl der der Manga-Comic-Con als auch der Leipzier Buchmesse.
– Aufgrund der Besucherfülle haben wir am Freitagnachmittag und Samstag das Einbahnstraßensystem eingeführt, um die Besucher optimal über das Messegelände zu führen. Das gilt natürlich für alle Besucher.
– Die Überlegung die MCC in einer eigenen Halle stattfinden zu lassen, ist keinesfalls ein Abschieben, sondern ist gemeinsam mit der Community entstanden. Wir wollten dem großartigen Thema Manga, Cosplay und Comic mehr Raum geben und den Convention-Charakter stärken, dies wurde und wird noch immer von der Community begeistert aufgenommen. Zugleich ist es uns aber wichtig, die MCC als Verbund weiterzuentwickeln. So gibt es ein gemeinsames Ticket, parallele Veranstaltungszeiten und natürlich gemeinsame Veranstaltungen. Wie gut die Verbindung funktioniert, zeigt sich bei einem Besuch auf dem Messegelände. In allen Hallen findet man Cosplayer, in der MCC auch zahlreiche Leipziger Buchmesse-Besucher.

– Zur Sicherheit aller Besucher ist das Sitzen auf den Gängen grundlegend nicht erlaubt. Das gilt natürlich für alle Messebesucher. Es ist Aufgabe der Security darauf

… auf der Leipziger Buchmesse sind alle Buchliebhaber jeden Alters, jeder Nationalität und jedes Interesses herzlich willkommen.

hinzuweisen, da sonst die Besucherströme nicht funktionieren. Das kann auch für das Fotografieren gelten: Da während der Messetage viele Menschen von A nach B gebracht werden müssen, ist es nicht jederzeit möglich anzuhalten und ein Foto zu machen. Unsere Security-Mitarbeiter lassen alle Fotos zu, solang diese nicht die Sicherheit der Besucher gefährden. Sollte es dabei jedoch zu Besucherstau kommen, muss das Fotografieren untersagt werden. Das ist im Sinne aller Besucher sicherlich verständlich.

Die von Julia Ohse gemachten Anmerkungen fließen selbstverständlich in die Auswertung mit unseren Sicherheitskräften ein. Wir möchten aber nocheinmal betonen, dass die Leipziger Buchmesse und bunte Manga-Comic-Con von Vielfalt, Toleranz und Respekt geprägt sind. Einmal mehr haben wir eine wunderbare Veranstaltung erlebt, die das ideale Funktionieren beider Veranstaltungen bewiesen haben. Wir sind stolz auf die vielseitigen Facetten, die die Literatur hervorbringt.“.

Soweit die Stellungnahme der Leipziger Buchmesse. Wir freuen uns sehr, das Kritik der Cosplayer durchdringt und nicht die Tendenz besteht, diese langfristig von der Messe zu verdrängen. Das Gegenteil ist der Fall, wie die Messe uns gegenüber betont.

8 comments on “Leipziger Messe nimmt Stellung zu den Vorwürfen der Cosplayerin”

  1. Nunja, wie immer macht wohl der Ton die Musik. Und für Security sind alle(!) Besucher, wie auch immer, gleich zu behandeln. Da fehlt wohl etwas Psychologie-Schulung, um immer auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, selbst wenn der mal etwas rutschig sein sollte…

  2. Immerhin hat die Leipziger Messe auf die Beschwerde schnell , und wie ich finde, klar geantwortet.
    Als ich vor zig Jahren das erste Mal die kiďdies mit ihren bunten Kostümen erlebt habe, dachte ich an irgend eine Werbeaktion, danach waren sie immer da und sorgen seitdem für bunte Farbtupfer auf der sonst öden Messe. Was Cosplay ist, musste ich erstmal googeln, den Rest erklärte mir dann eine damals rosa gekleidete junge Nachbarin. Mein Gott, lasst sie doch ihren Spaß haben. Ein freundlicheres Gesicht als Altherrenchöre, die von bluttriefenden Schwertern singen, bieten sie allemal.

  3. Schulze, man soll immer vorsichtig mit dem umgehen,was im Internet steht, Dass es sich um einen Shitstorm handelt, die wegen der rechten Verlage gegen die Buchmesse gerichtet ist, ist dir wohl noch nicht gekommen.
    Schlusssatz von Julia Ohse, die Psychologie studiert.:
    „Toleranz bedeutet, auch das zu respektieren, was einem selbst missfällt. Traurig, dass das bei menschenverachtenden Aussagen rechter Verlage so gut funktioniert – sobald sich jemand ein Kostüm anzieht allerdings nicht. Cosplay ist nur ein Hobby und man kann dazu stehen, wie man will – aber wenn die Ausübung von Toleranz schon daran scheitert, dass jemand ein blödes Kostüm trägt, dann ist das ein Armutszeugnis.“
    Wie geschickt doch ein Zusammenhang hergestellt wird, wo keiner ist.

  4. Da könnte sich ja die Saalemesse bemühen, diesen Bereich nach Halle zu holen!

  5. regenbogen, glaub mir, ich hab genug mit Security und was sich dafür hielt, zu tun gehabt. Realschule war da der höchste Abschluss, meist nur Hauptschule oder ganz und gar abgebrochen. Und so kam das dann auch rüber, in Wort und Schrift… Da fällste vom Glauben ab, wenn sowas dann auf Besucher von Veranstaltungen losgelassen wird… Manche Militärpolizisten waren da noch ausgesucht höflich dagegen…

  6. „Da könnte sich ja die Saalemesse bemühen, diesen Bereich nach Halle zu holen!“
    Keine schlechte Idee, aber da sind sie ja unter sich und ihnen fehlt dann das bewundernde Publikum.

  7. HalleSpektrum und die PR der Buchmesse haben eine Idee und vielleicht kann damit bei beiden Seiten im nächsten Jahr Vertrauen aufgebaut und Lösungen sofort während der Veranstaltung gefunden werden. Wir danken der Messe sehr für die Offenheit und die Belange der Cosplayer bzw. der jungen Leute scheinen ihnen wirklich am Herzen zu liegen.

  8. Mit einer besseren Schulung der Security ließe sich schon mancher Fauxpas vermeiden, ebenso wie mit einer eindeutigen Ausschilderung auf der Messe. (Ich empfehle Psychologie und Menschenführung)

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