Die Kammermusik der Staatskapelle Halle am kommenden Sonntag, dem 15. Mai 2016, um 11 Uhr im Händel-Haus stellt zwei Werke von Edvard Grieg und Johannes Brahms einander gegenüber. Grieg komponierte sein Streichquartett op. 27 in der Abgeschiedenheit des Sørfjords, einen Seitenarm des Hardangerfjords. Es wurde 1878 in Köln uraufgeführt. Grieg sucht in seinem Quartett die Verschmelzung klassischer musikalischer Formen wie dem Sonatenhauptsatz mit Melodien und Rhythmen norwegischer Volksmusik.
Eine Einladung nach Weimar führte zur Bekanntschaft zwischen Brahms und dem Klarinettisten Richard Mühlfeld. Mühlfeld inspirierte Brahms zu mehreren Kammermusikwerken, so auch zu seinem Quintett op. 115 für Klarinette und Streichquartett, das in der Berliner Singakademie uraufgeführt wurde. Brahms rezipierte für sein Werk zwar Wolfgang Amadé Mozarts gattungsbestimmendes Klarinettenquintett, verwendet die Klarinette aber differenzierter. Er lässt die Klarinette sowohl in Höhenlagen über den Streichern schwebend oder mit der ersten Violine gleichgelagert erklingen, als auch als Mittel- und teilweise als Bass-Stimme. Brahms präsentiert somit in allen Registern die unterschiedlichen aber immer weichen Klangfarben der Klarinette.
Theodor Toschev und Eva Heinig (Violine), Michael Clauß (Viola) und Wolfgang Starke (Violoncello) spielen Griegs Streichquartett g-Moll op. 27 und, verstärkt durch Anja Starke (Klarinette), das Klarinettenquintett h-Moll op. 115 von Brahms.
Sonntag, 15. Mai 2016 | 11:00 Uhr | Händel-Haus
7. Kammermusik
Edvard Grieg Streichquartett g-Moll op. 27
Johannes Brahms Klarinettenquintett h-Moll op. 115
Anja Starke, Klarinette | Theodor Toschev, Violine | Eva heinig, Violine | Michael Clauß, Viola | Wolfgang Starke, Violoncello
Karten zum Preis von 16 € / erm. 8 € hält die Theater- und Konzertkasse bereit.
Theater, Oper und Orchester GmbH Halle