Unsere Leserin Valerie K (Name geändert) lebt seit Jahren im beschaulichen Stadtteil Nietleben. „Ich bin hier her gezogen, weil ich die Idylle der Natur genießen will, mir gefällt es hier, Menschen und Blumen zu betrachten, eigentlich wollte ich hier nie wieder weg“, schreibt sie in ihrem Brief an unsere Redaktion. „Aber seit heute ist alles anders“.
„Ich dachte erst, es ist Nachbars Hund. Aber dann sah ich, wie er sich meinen Blumen nähert. So groß wird doch kein Hund, nicht mal ein Wolf“ sagt sie uns mit zitternder Stimme am Telefon. „Ein fast ausgewachsenes Reh!“ Ihre Stimme überschlägt sich. „Mach das weg!“ habe sie noch ihrem Mann zugerufen, „aber dann hat es einfach das Weite gesucht“, berichtet sie völlig aufgelöst.
HalleSpektrum hat recherchiert, um Stellungnahmen gebeten. Leider waren die Behörden der Stadt nicht erreichbar – oder man hüllt sich in Schweigen. „Rehe sind normalerweise ja Pflanzenfresser, können aber gefährliche Krankheiten übertragen, beispielsweise Tollwut, wenn es zu einem Biss kommt“, erfahren wir von anerkannten Experten der Universitätsklinik. Auch mit Zecken, die die diese Tiere mit sich führen, sei nicht zu spaßen. Die Redaktion rät zur Vorsicht, deshalb danken wir unserer aufmerksamen Leserin für diesen Hinweis.
Unsere Hallespektrum-Bilderstrecke:
7 comments on “Nietlebenerin schaut vom Balkon in ihren Garten: was sie dann sieht, wird sie bestimmt nie vergessen.”
Letztens in der Heide musste ich beim Joggen wegen eines umgestürzten Baumes den Weg verlassen und bin dann völlig abseits der Piste gewesen. Dabei bin ich einem Reh so nahe gekommen wie noch nie. (ca. 80 cm).
Ich rätsele heute noch, wer sich mehr erschreckt hat und sich jetzt mehr Sorgen macht (-;
Das ist ja wirklicher Horror. Sie will die Natur genießen und dann kommt ein Reh!!
Also wenn es wenigstens nur ein Wolf gewesen wäre.
Ja geh, ein Reh…
„Also wenn es wenigstens nur ein Wolf gewesen wäre““
Dann wären vermutlich die Jäger auf der Stelle gewesen und sie hätte kein Problem mehr, falls sie tatsächlich je eins gehabt hätte.
Schlechte Glosse…
Wilhelm Müller
Der Jäger
Was sucht denn der Jäger am Mühlbach hier?
Bleib, trotziger Jäger, in deinem Revier!
Hier gibt es kein Wild zu jagen für dich,
Hier wohnt nur ein Rehlein, ein zahmes, für mich,
Und willst du das zärtliche Rehlein sehn,
So laß deine Büchsen im Walde stehn,
Und laß deine klaffenden Hunde zu Haus,
Und laß auf dem Horne den Saus und Braus,
Und schere vom Kinne das struppige Haar,
Sonst scheut sich im Garten das Rehlein fürwahr.
Doch besser, du bliebest im Walde dazu
Und ließest die Mühlen und Müller in Ruh.
Was taugen die Fischlein im grünen Gezweig?
Was will den das Eichhorn im bläulichen Teich?
Drum bleibe, du trotziger Jäger, im Hain,
Und laß mich mit meinen drei Rädern allein;
Und willst meinem Schätzchen dich machen beliebt,
So wisse, mein Freund, was ihr Herzchen betrübt:
Die Eber, die kommen zur Nacht aus dem Hain
Und brechen in ihren Kohlgarten ein
Und treten und wühlen herum in dem Feld:
Die Eber, die schieß, du Jägerheld!
Wenn ich in Nietleben bin, dann muss ich immer an Nessie denken.