Guten Morgen, liebe Leser,
immer wieder erreichen bizarre, erboste oder oft einfach nur sehr nachdenkliche Leserzuschriften unsere Redaktion. Das freut uns sehr, denn nur so können wir erfahren, wie es den Menschen da draußen in den Wohnvierteln unserer Stadt wirklich geht. Manches bekommen wir ja in unserem abgeschotteten Büros im HalleSpektrum-Presseturm sonst auch gar nicht mit. Gestern fanden wir eine Mail unserer Leserin Vivienne S. im Postkasten, die wir ihnen einfach ungeschönt so weiterreichen möchten, denn es bedarf dazu keines weiteren Kommentars. Frau S. ist erbost:
„ich bin eine gewissenhafte Hundehalterin und stets mit zwei Hundetüten in der Hosentasche unterwegs. Auf dem Weg zur Arbeit komme ich täglich an einem Tütenspender (Nähe Hyazinthestraße, Halle-Neustadt) vorbei, der einmal wöchentlich neu bestückt wird. So auch am heutigen Montag. Ich habe also drei (!) Tüten entnommen und wollte gerade meinen Weg fortsetzen, als eine Frau (der Stadtwirtschaft?) aus ihrem orangefarbenen Fahrzeug sprang und mich erzieherisch zurecht wies. Es könne doch nicht wahr sein, dass man sich die Tüten auf Vorrat mitnähme, denn schließlich würde der Spender erst nächste Woche neu befüllt, so die erboste Tütenbeauftragte der Stadt. Da ich das Mitnehmen von drei Tüten für eine durchaus vertretbare Zahl halte, wende ich mich nun an Sie und ersuche die Möglichkeit, mich öffentlich über das Verhalten der städtischen Mitarbeiterin zu beschweren. Denn auch, wenn die Hundesteuer eine allgemeine Steuer ist, darf ein um Sauberkeit bemühter Hundehalter doch pro Woche wenigstens die Bereitstellung von drei Tüten erwarten (und zwar ohne sich dafür morgens um 7.45 Uhr rechtfertige zu müssen), oder etwa nicht?
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8 comments on “Streit um Hundetüten”
Wieviel Tüten sind denn in dem Spender drin?
Was ist denn das Problem? Die städtische Mitarbeiterin hat doch vollkommen Recht. Das größte Problem ist doch, dass die Spender meist nach wenigen Stunden wieder leer sind, weil irgendwelche Egoisten sich alle Tüten auf einmal nehmen. Wenn die städtische Mitarbeiter also beobachtet, wie jemand mehrere Tüten mitnimmt (sie wird sicher nicht gesehen haben, dass es „nur“ 3 sind, dann ist es ihre Pflicht, den Bürger darauf aufmerksam zu machen.
Wie man sich darüber beschweren kann, bzw. wegen solch Lappalie auch noch die Öffentlichkeit sucht, erschließt sich mir 0.
Dass das Hallespektrum diesen Stuss aber noch weiter verbreitet, steht sinnbildlich für den Untergang dieses Portals. Statt seriös und umfangreich zu berichten, versucht man durch reißerische Überschriften Clickbaiting zu betreiben und sinkt auf Hallelife- und Bild-Niveau. Zutiefst traurig!
Der Stadt geht es mit den kostenlosen Hundekottüten so wie uns mit den kostenlosen Büchern in der Telefonzelle Halle-Neustadt. Bezügl. der Anzahl der zu entnehmenden Hundekottüten und Bücher rechnet man mit der Vernunft der Leute, das funktioniert aber in Halle nicht, und das wird auch nicht funktionieren, weil es zu viele Unvernünftige gibt.
De Hundekottüten werden auf Vorrat mitgenommen oder zweckentfremdet, die Bücher werden als Altpapier verkauft.
Kreative Lösungen werden gesucht !
Wenn die Familie! vorbeikommt, ist anschließend alles leer. Wer will sich schon mit 3 keifernden Weiber und ihren (Kindern) anlegen.
Erlebt Ecke Schlossestraße/Thüringer Bahnhof.
War ja froh, das die offensichtlich wenigstens ihren Müll runterbringen…
Arme Gesellschaft!!!
Eine „gewissenhafte Hundehalterin“ ist etwas anderes….. Hundesteuer = unentgeltliche Hundetüten? Die Tütenspender sind rausgeworfenes (öffentliches) Geld, ein Hundehalter HAT solche Hinterlassenschaften seines Hundes zu beseitigen. Wenn dann kein Spender in der Nähe vorhanden ist, rechtfertigt es dann den „Mist“ liegen zu lassen???
…diese Tütenspender sind im übrigen eine FREIWILLIGE Leistung der Stadt, die nicht gerade billig ist. Und das Argument, man bezahle ja Hundesteuer, na, ich weiss ja nicht… Irgendwann heisst es dann, ich zahle Hundesteuer, also soll bitte irgendjemand die Hinterlassenschaften meines Hundes auflesen… Mannmannmann, dieses ständige „ICH, ICH, ICH“… Wo ist dieser Gemeinschaftssinn hin? Das mit den Büchern, die dann einfach zum Altpapierhändler gebracht werden (wohl für billigen Wein), schlimm…
Frau S. ist als „gewissenhafte Hundehalterin stets mit zwei Tüten in der Hosentasche unterwegs“… Wieso nimmt sie sich dann noch drei??? Die städtische Mitarbeiterin hat völlig richtig gehandelt.