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Nimmt die Verwüstung in Corona-Zeiten zu?

August-Bebel-Platz, Thaliawiese, Joliot-Curie-Platz, Universitätsplatz … Sie alle liegen im Herzen von Halle und haben in den letzten Tagen Eines gemein: Verwüstung, Müll und Lärm.

Denn die von der Stadt zur Erholung angelegten Grünflächen werden in den letzten Wochen des nachts vermehrt von großen Gruppen feiernder Menschen heimgesucht. Dies führt nicht nur zu immer mehr Anwohnerbeschwerden aufgrund der Lärmbelästigung, sondern in der Regel auch zu einem bösen Erwachen am nächsten Morgen, wenn das ganze Ausmaß der Zerstörung sichtbar wird:

Es liegen zerbrochene Glasflaschen, Erbrochenes, Hygieneartikel und Müll weit verstreut herum, Wände, Fenster und Bänke, die mit Graffiti geschmiert und Bäume und Gebäude, die als öffentliche Toiletten missbraucht wurden.

Nach zahlreichen Beschwerden der Anwohner am August-Bebel-Platz hat die Stadt nun reagiert und will neben mehr Lichtanlagen auch häufigere Kontrollgänge durch Beamte und das Ordnungsamt vollziehen. Und auch das Problem am Joliot-Curie-Platz, in dessen Brunnenanlage auch tagsüber zahlreiche Nacktbader anzutreffen sind, soll angegangen werden.

Nun haben sich auch die Anwohner der Thaliawiese in einem Schreiben an das Ordnungsamt gewandt, da die meisten Eltern mit ihren Kindern inzwischen schon einen Bogen um die Spielplatzanlage machen.

Und auch der Uniplatz ist betroffen, sodass die werktäglichen Aufräumarbeiten fast wie ein Tropfen auf den heißen Stein wirken. „Morgens mit dem Hund über den Uniplatz zu gehen, ist für mich inzwischen nicht mehr möglich! Es liegen einfach überall Glasscherben herum!“, beschreibt ein Anwohner.

Sind es die heißen Sommernächte, die zu einer solchen Ereignislage beitragen oder sind es die coronabedingten Einschränkungen, die andere Veranstaltungen wie Parties und Diskobesuche verbieten? – Vermutlich beides! Aber allen Frust der Partygänger in Ehren, den öffentlichen Raum derart zu verunstalten ist doch nun wirklich nicht nötig!

2 comments on “Nimmt die Verwüstung in Corona-Zeiten zu?”

  1. „Corona-Frust“ und hohe Temperaturen scheinen bereits vorhandene asoziale Grundhaltungen zu verstärken.

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